Steuerreform: Wie getrickst wurde . . .
Die anlässlich der kommenden Steuerreform von der „ Krone“in Auftrag gegebene Befragung zeigt, dass die Bevölkerung angekündigten Steuersenkungen skeptisch gegenübersteht. Warum? Alle paar Jahre kommt eine Regierung daher und verspricht in süßen Worten, wie grandios sich der Steuerdruck verflüchtigen würde, Motto: „ Alles wird besser“und man könne sich endlich auf eine „ spürbare“Entlastung freuen.
Na ja, so unrecht haben die Leute nicht, ihr Gefühl trügt nicht. Bei der letzten Steuerreform wurde großartig verkündet, dass sie eine Entlastung im Ausmaß von 5,3 Milliarden (!) Euro bewirken würde. Wer sich da freudig auf den Schenkel klopfte, hielt bald inne: Denn tatsächlich betrug die Nettowirkung nur schmale 0,9 Milliarden Euro. Die eine Hand hat wohl gegeben, die andere jedoch genommen. Da finden sich immer wunderbare Gründe dafür: „ Ökologisch“ist ein beliebtes Mascherl, auch „ Mehr Gerechtigkeit“wird gerne genannt. Kurzum: Meist waren diese „ Steuerreformen“nichts anderes als ein Trick.
Was der Staat „ dank“der kalten Progression zu viel an Steuern abkassiert hatte, gab man dann teilweise wieder retour, abzüglich jener Beträge, die man mit neuen Steuern gleich wieder einbehalten hat. Kein Wunder, dass die Österreicher diesen „ Reformen“gegenüber skeptisch sind.
Diesmal, so verspricht es die Regierung, soll es jedoch anders sein. Es sei die „ ehrlichste und sozialste Steuerreform“, weil es keine „ Gegenfinanzierung“gebe. Das stimmt fürs Erste, aber wir werden sie trotzdem weiter kritisch im Auge behalten . . .