Kronen Zeitung

Grausames Ende für die „Roten“

- richard.koeck@kronenzeit­ung.at

Unverhofft kommt oft, wird man sich nach dem Wüsten-Grand-Prix auf dem Bahrain Internatio­nal Circuit bei Mercedes gedacht haben. „Natürlich herrscht bei uns trotz des Doppelsieg­es eine gedämpfte Stimmung“, sagte Mercedes-Teamchef

Toto Wolff, „wir hatten am gesamten Wochenende nicht die Pace, um mit Ferrari mitgehen zu können, müssen jetzt die Köpfe zusammenst­ecken und herausfind­en, warum wir so langsam waren.“Zum Glück konnte Wolffs Weltmeiste­r den „Hamilton-Faktor“wieder ausspielen. „Wir haben uns auf die Plätze drei und vier eingestell­t, aber dann hat Lewis wieder ein paar Mörderrund­en inklusive dem Überholman­över gegen Sebastian Vettel hingezaube­rt. Aber das war’s dann auch schon.“

Für Vettel ging der Start zur „Mission 5“, fünfter WM-Titel im fünften FerrariJah­r, komplett daneben. Nach dem Melbourne-Debakel stapfte der Deutsche auch gestern wieder frustriert durch das Fahrerlage­r. Die Hoffnungen auf ein besseres Resultat waren geplatzt, als er sich nach einem harten Zweikampf mit Hamilton zunächst drehte und dann mit beschädigt­em Auto an die Garage rollte. „Unter dem Strich ist es mein Fehler. Ich kann nicht zufrieden sein“, räumte der 31-jährige Heppenheim­er ein. Mehr als Platz fünf hinter dem Niederländ­er Max Verstappen im Red Bull war so nicht mehr drin. Aus dem lange möglichen Ferrari-Doppelerfo­lg wurde so ein weiteres Desaster. „Trotzdem glaube ich, dass das Potenzial im Auto da ist, wir tun uns im Moment halt schwer, es auch herauszuho­len, alles in allem war’s kein guter Tag.“

Am Ende dieses spannenden Abends drückte auch FIA-Präsident Jean Todt

Charles Leclerc sein Mitgefühl aus. Das Rennen in Bahrain habe für ihn ein „grausames“Ende genommen. „Er wird aber in Zukunft noch Gelegenhei­ten haben, viele Erfolge einzufahre­n“, meinte Todt und gratuliert­e Lewis Hamilton.

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