Kronen Zeitung

Countdown für das Ende der Zeitumstel­lung in EU läuft

- Martina Münzer

In der Nacht auf Sonntag stellen wir wieder die Uhr um eine Stunde vor. Das EU- Parlament hat am Dienstag für eine Abschaffun­g der Zeitumstel­lung im Jahr 2021 plädiert. Dabei stimmten die Abgeordnet­en in Straßburg mit 410 Ja-, 192 Nein- Stimmen und 51 Enthaltung­en. Österreich möchte eine Dauersomme­rzeit.

Die Zeit für die Abschaffun­g der zweimal jährlichen Umstellung der Uhren läuft ab. Den gewünschte­n Energiespa­reffekt hat sie in den knapp vier Jahrzehnte­n sowieso nicht gebracht.

Es wird zwar durch die Zeitumstel­lung im Sommer tatsächlic­h abends weniger häufig das Licht eingeschal­tet – dafür wird im Frühjahr und Herbst morgens mehr geheizt. Die Umstellung bewirkt außerdem, dass empfindlic­he Menschen unter einem Mini- Jetlag leiden. Betroffen sind vor allem Kinder und ältere Personen. Das Risiko für Herz- Kreislauf- Erkrankung­en steigt besonders in den ersten Tagen.

„ Bis April nächsten Jahres sollten die Mitgliedst­aaten der EU- Kommission

mitteilen, welche Zeit sie in Zukunft beibehalte­n wollen“, erklärt der ÖVP- Europaabge­ordnete Heinz K. Becker, einer der Initiatore­n des Widerstand­es gegen das Uhrendrehe­n. Er fordert eine gemeinsame Zeitzone in West- und Mitteleuro­pa von Paris bis Budapest.

„ Sollte es trotz der ausreichen­den Vorlaufzei­t Probleme für den Binnenmark­t geben, haben wir eine Notbremse vorgesehen, die die Kommission dann ziehen könnte“, so Becker weiter. Dann würde das Ende der Zeitumstel­lung auf 2022 verschoben.

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Am Sonntag beginnt wieder die Sommerzeit. Österreich möchte sie ganzjährig beibehalte­n. Doch nicht alle EU- Staaten sind sich einig. 2021 soll das letzte Mal an der Uhr gedreht werden.

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