Millionenschäden durch Wetterchaos

Millionenschäden quer durch Österreich Hochwasser Festung in Salzburg abgedeckt Helfer von Baum erschlagen

HOCHWASSER und Orkanböen sorgten im Land für Millionenschäden. Teile der Festung Hohensalzburg wurden abgedeckt ( o.), in Kärnten traten Flüsse über die Ufer ( re.). Auch in Ostösterreich herrschte Wetterchaos.

Chaos pur: Im Jahrhundertregen von Mittelmeersturmtief „ Vaia“kämpften Tausende Feuerwehrleute gegen die Wassermassen an. Zigtausende Haushalte waren ohne Strom, Flüsse traten über die Ufer. Der Orkan deckte gestern in Salzburg die Festung ab, die Bahnstrecke über den Semmering war gesperrt!

Einsätze am laufenden Band gab es auch in den Bezirken Sankt Pölten, Wiener Neustadt und Baden – Straßen wurden gesperrt. „ Die Aufräumarbeiten nach der Orkannacht werden die Freiwilligen Helfer lange beschäftigen“, so Feuerwehrsprecher Resperger.

In Oberösterreich richtete der Sturm mit Spitzenwerten von 180 km/ h vor allem in den südlichen Bezirken Schäden an. 139 Feuerwehren standen im Einsatz. Bäume wurden in der Steiermark entwurzelt, und stürzten auf Straßen und Stromleitungen. Horrortief „ Vaia“

sorgte zudem für Überschwemmungen und Vermurungen in Kärnten, die Gail, die Möll und die Drau verzeichneten ein 30- jährliches Hochwasser. Dämme drohten zu brechen! Am Plöckenpass prasselten laut Wetterdienst UBIMET in drei Tagen 627 Liter vom Himmel: das entspricht dem Jahresniederschlag in Wien! Österreichs Regierung versprach „ schnelle und unbürokratische Hilfe“. Kanzler Kurz war sogar im Katastrophengebiet vor Ort.

In Italien forderte das Unwetter mindestens zehn Opfer ( siehe Ausland S. 12), in Venedig gab es Hochwasserrekord. Und in Südtirol wurde ein Feuerwehrmann von einem Baum erschlagen.

Die entfesselten Naturgewalten fluteten auch dieses Haus

Trauer um toten Helfer in Südtirol .

Sandsäcke wurden in Kärnten gegen die Flut aufgetürmt. Teile der Festung Salzburg ( Bild o.) wurden abgedeckt.

Chaos pur: Der Föhnsturm knickte Baumriesen um wie Streichhölzer.