SPÖ- Streit: Es gibt nur Verlierer
Klßrendes Gesprßch zwischen Kaiser und Drozda Künftig neue Kriterien für Listen
Seit Tagen schon tobt in der SPÖ ein Streit um die Kandidatenliste für die EU- Wahl. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser legt sich als gekränkter Vater – wie berichtet, wurde sein Sohn zurückgereiht – mit der Partei an. Nun gab es ein klärendes Gespräch und einen Kompromiss für die Zukunft.
Die Lösung ist eine typisch österreichische: vage, aber alle zeigen sich zufrieden und haben ihr Gesicht gewahrt. Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda und Peter Kaiser kamen überein, dass die Kriterien, nach denen künftig die Liste für die EU- Wahl erstellt wird, überarbeitet werden soll. Es habe sich „ Optimierungspotenzial gezeigt“, so Kaiser, der nicht akzeptieren wollte, dass sein Sohn Luca – nach einem beleidigenden Posting – zurückgereiht worden ist. An der jetzigen Europa- Liste wird jedoch nicht mehr gerüttelt.
Wie der neue Vertei-
lungsschlüssel aussehen soll, ist noch nicht klar. Die Diskussion, die öffentlich ausgetragen wurde, soll aber beendet sein.
Dieser tagelange Streit hat nur Verlierer hervorgebracht. Luca Kaiser, weil er sich mit seinen Tweets ins politische Aus geschossen hat. Peter Kaiser, weil er mit seinem dermaßen zur Schau gestellten gekränkten Vaterstolz an Glaubwürdigkeit verloren hat. Und schließlich die Parteichefin Pamela Rendi- Wag- ner, die sich nicht richtig durchsetzen konnte. Wenn die SPÖ so weitermacht, könnte der Zwist noch alberner werden, da es die Mandate, um die so gerungen wird, dann vielleicht gar nicht gibt.