Kronen Zeitung

Was ist mit Ferrari los?

Barcelona- Sieger Mercedes wiegt s ich trotz des Vors prungs nicht in Sicherheit Teamchef Toto Wolff denkt s ogar mit Schrecken an den Vorjahres - Klas s iker in Monaco zurück und will es heuer bes s er machen

- Richard Köck/ Barcelona

Das Schlüsselr­ennen der ersten Saisonhälf­te in Barcelona ist Geschichte – und es brachte im Kampf um die begehrte WM- Krone für die drei Top- Teams wichtige Erkenntnis­se. So zum Beispiel, dass sich schon in zwei Wochen in Monte Carlo wieder alles ändern kann.

Als großer Sieger verließ Mercedes die katalonisc­he Hauptstadt. In der FahrerWM konnte Lewis Hamilton seinen Vorsprung auf Sebastian Vettel auf 17 Punkte ausbauen, in der Konstrukte­urs- Meistersch­aft liegen sogar 27 Zähler zwischen den „ Silberpfei­len“und Ferrari. Hat man in Brackley punkto Weiterentw­icklung die größten Schritte gemacht? „ Es scheint, als wären wir wieder im Geschäft zurück“, sagt Teamchef Toto Wolff, der ob der bevorstehe­nden Aufgaben aber mahnt: „ In Monaco waren wir letztes Jahr so schlecht, dass ich mich gar nicht daran erinnern möchte. Ich muss es aber, damit wir es heuer besser machen. Fakt ist, dass die Reifen das Um und Auf im Titelrenne­n bleiben. In Barcelona war es den Red Bulls zu kalt.“Auch Niki Lauda ist nach dem erfolgreic­hen Spanien- Trip vorsichtig. „ Ehrlich gesagt habe ich momentan mehr Angst vor Red Bull als vor Ferrari – die sind stark im Kommen“, sagte der dreifache Weltmeiste­r.

Beim österreich­ischen Rennstall vernahm man die Aussage mit einem Lächeln. „ Sein Wort in Gottes Ohr“, meinte Sportchef Helmut Marko und fügte hinzu: „ In Monaco müssen sie das sicher auch.“Die enge, verwinkelt­e Strecke im Fürstentum kommt dem RB14 entgegen, der Mercedes ist dagegen auf den folgenden Highspeed- Strecken in Montreal, Spielberg oder Silverston­e zu favorisier­en.

Zur Darbietung von Ferrari fand Sebastian Vettel klare Worte: „ Erstens waren wir nicht schnell genug. Wenn wir das nicht sehen, sind wir blind. Zweitens hatten wir Probleme mit den Reifen und drittens war es zu wenig in Sachen Zuverlässi­gkeit. Es gibt keine Entschuldi­gungen – wir müssen trachten, in die richtige Richtung zu arbeiten.“Da würde ein Monaco- Sieg sicher helfen? Vettel, leicht gequält: „ Ja, aber wir dürfen Barcelona nie vergessen!“

„ Ehrlich gesagt habe ich momentan mehr Angst vor Red Bull als vor Ferrari – die sind stark im Kommen.“Mercedes- Teamaufsic­htsrat Niki LAUDA

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Mercedes und Toto Wolff ( kl. B.) haben vor dem Klassiker in Monte Carlo vor allem ein Auge auf Red Bull.

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