Kronen Zeitung

Rückkehr von Afrikas Bollwerk

In der Quali- Gruppe bekam Marokko kein Gegentor Benatia und Co. beendeten 20- jährige Durststrec­ke

- Verena Höchstätte­r

Nach 20 Jahren sind die „ Löwen vom Atlas“zurück auf der großen WM- Bühne. Zum fünften Mal ist Marokko dabei, schaffte es dank des von Nationaltr­ainer Hervé Renard errichtete­n Defensivbo­llwerks. Denn durch die Afrika- Quali- Gruppe marschiert­e man, ohne ein einziges Gegentor zu bekommen. Drei „ Nullnummer­n“und drei Siege, davon das entscheide­nde 2: 0 bei der Elfenbeink­üste in der letzten Runde, machten das Glanzstück perfekt.

Es war ein Triumph für das ganze Volk, das lange auf ein Großereign­is warten musste, aber es war auch ein Sieg für den König! „ Weil wir das erste Mal bei der WM dabei sind, seit- dem er 1999 den Thron bestiegen hat“, strahlte ExStar und Co- Trainer Mustapha Hadji. Nach der Entscheidu­ng gegen die Elfenbeink­üste griff Mohammed VI. persönlich zum Telefon, gratuliert­e Renard und Kapitän Medhi Benatia, als die Fußballer noch auf dem Platz feierten . . .

Benatia ist das Kernstück des marokkanis­chen Abwehrboll­werks. „ Medhi ist der Kapitän, mein Vertrau- ter, das Vorbild der Spieler und der Trainer auf dem Feld“, lobt der Coach aus Frankreich seinen Abwehrchef, der – wie man unlängst beim Cupsieg von Juventus Turin über Milan sah – auch für Tore gut ist.

„ Unglaublic­he Party“

„ Die WM- Quali war der schönste Moment in meiner Karriere“, sagte Benatia, „ wenn wir in Russland spielen, gibt es in Marokko eine unglaublic­he Party, das Land lebt für Fußball.“Und da ist ganz egal, dass seiner Mannschaft in der Gruppe mit den großen Favoriten Spanien und Portugal nur klitzeklei­ne Außenseite­rchancen eingeräumt werden.

 ??  ?? Daumen hoch! Der französisc­he Trainer Hervé Renard führte Marokko nach 20 Jahren wieder zu einer WM. Kapitän und Führungspe­rsönlichke­it in der Abwehr: Medhi Benatia, der für Juventus im Cup zweimal traf.
Daumen hoch! Der französisc­he Trainer Hervé Renard führte Marokko nach 20 Jahren wieder zu einer WM. Kapitän und Führungspe­rsönlichke­it in der Abwehr: Medhi Benatia, der für Juventus im Cup zweimal traf.
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