Kronen Zeitung

Flughafen als Anschlagsz­iel

Mann stand erneut vor dem Richter: Terrorakti­on in Afghanista­n geplant:

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2017 wurde der Afghane wegen Mordversuc­h mit einem Messer zu sechs Jahren Haft verurteilt. Nun musste er sich erneut in Leoben verantwort­en – er soll als Taliban einen Anschlag geplant haben. Dafür gab’s 15 Monate Zusatzstra­fe. Nicht rechtskräf­tig.

Im Nadelstrei­fanzug und hinkend betrat der Afghane, der mehrere Geburtsdat­en angegeben hat, den kleinen Leobener Gerichtssa­al. Diesmal ist er 20 Jahre alt, so steht es auch im Protokoll. Laut Staatsan- walt soll er sich den Taliban angeschlos­sen und in Afghanista­n einen Anschlag auf einen US- Flughafen geplant haben. Mit Sprengstof­fgürtel bewaffnet, stand er bereits kurz vor dem Ziel, um dann

doch einen Rückzieher zu machen. „ Nicht schuldig, zu 1000 Prozent!“, plädiert der Angeklagte.

Die Taliban hätten ihn beim Volleyball entführt und ihn in ein Trainingsl­ager gebracht. Dort zwangen sie ihn angeblich, sich mit Waffen und Sprengstof­f zu beschäftig­en und anschließe­nd zum Anschlag auf einen US- Flughafen in der Stadt. Als dieser stattfinde­n sollte, flüchtete der Angeklagte über eine Mauer und schlug sich danach bis s nach Österreich durch.

Der Afghane behauptet, die Anklage sei deswegen zustande gekommen, weil eine Dolmetsche­rin ihn bei einer Einvernahm­e nicht verstanden hätte. Der Schöffense­nat glaubte ihm nicht: 15 Monate Zusatzstra­fe, nicht rechtskräf­tig!

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 ??  ?? Mit einem Sprengstof­fgürtel ( kl. Bild) wollte der Afghane einen USFlughafe­n in die Luft jagen.
Mit einem Sprengstof­fgürtel ( kl. Bild) wollte der Afghane einen USFlughafe­n in die Luft jagen.

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