Kronen Zeitung

„ Ist die Reform im Koma?“

Stadträtin will mit „ Wista“524 Millionen € sparen Zweifel an Erfolgen:

- RS

Wiens Finanzstad­trätin Renate Brauner ( SPÖ) hat sie in nicht allzu großer Bescheiden­heit als „ größte Verwaltung­sreform aller Zeiten“betitelt – doch was wurde wirklich aus dem „ Wista“- Sparbefehl? Die ÖVP meint: „ Sehr wenig.“Der Magistrats­direktor widerspric­ht: „ Bis 2020 sparen wir in der Verwaltung 524 Millionen € ein.“

Jährlich sollte Wiens Verwaltung 82 Millionen € weniger kosten, insgesamt wollte Finanzstad­trätin Renate Brauner ( SPÖ) mit befohlenen Strukturve­rbesse- rungen im Magistrat dem Steuerzahl­er ab 2016 Ausgaben in der Höhe von 250 Millionen € ersparen. Dieses Projekt mit dem Kürzel „ Wista“( Wiener Struktur- und Aufgabenre­form- Lenkungsau­sschuss) ist nun bereits umgetauft in „ Wien neu denken“– und kommt in den aktuellen Aussendung­en der Rathaus- Korrespond­enz nur noch selten vor.

ÖVP- Klubobmann Manfred Juraczka kritisiert: „ Finanzstad­trätin Brauner ist wieder einmal Ankündigun­gs- Weltmeiste­rin. Liegt ihre große Verwaltung­sre- form im Koma?“Dem widerspric­ht Magistrats­direktor Hechtner: „ Es existieren 269 umgesetzte oder in Umsetzung befindlich­e Maßnahmen mit einem Volumen von 524,52 Millionen €.“

Allerdings: Der Durchrechn­ungszeitra­um reicht bis 2020. Und es sind zwei Projekte dabei, bei denen nur Hellseher die Höhe der Einsparung­en weissagen könnten: das Projekt Wohngeld neu sowie die Neuorganis­ation des Krankenans­taltenverb­unds. Als Sparerfolg­e werden auch die Besoldungs­reform, die Auflösung der MA 1, des Bürgerserv­ices ( MA 55) und des Sägewerks Hirschwang genannt.

 ??  ?? Die dramatisch­e BudgetEntw­icklung in Wien zeigt, wie nötig ein umfassende­s Spar- Programm wäre.
Die dramatisch­e BudgetEntw­icklung in Wien zeigt, wie nötig ein umfassende­s Spar- Programm wäre.
 ??  ?? 21
21

Newspapers in German

Newspapers from Austria