Autodieb flüchtete mit Tempo 220 bis nach Bayern
Prozess in Wels ( OÖ) endete mit zwei Jahren teilbedingt
Mit Tempo 220 raste ein Staatenloser im Jänner der heimischen Polizei davon. Mit einem in Regau ( OÖ) gestohlenen Fahrzeug schaffte es der 37- Jährige, der zuletzt mit seiner Familie in Frankreich gelebt hatte, bis nach Bayern. In Wels wurde er nun wegen räuberischen Diebstahls verurteilt.
Die wilde Jagd nahm am 19. Jänner auf einem Pendlerparkplatz in Re- gau ihren Anfang. Das Auto des Mannes wurde nach einem Unfall dorthin abgeschleppt. Doch er wartete nicht auf Pannenhilfe, sondern schnappte sich einfach den Autoschlüssel eines 71jährigen Innsbruckers und raste mit dessen Wagen davon. Bis Bayern, wo er nach einem Unfall seine Flucht zu Fuß fortsetzte, aber nach kurzer Zeit festgenommen wurde.
In Wels waren Raub und vorsätzliche Gemeingefährdung angeklagt. Ein Strafrahmen von bis zu zehn Jahren Haft stand im Raum. Der Angeklagte gab jedoch nur den Diebstahl des Autoschlüssels und des Wagens zu. Einen Angriff auf den Autobesitzer stritt er jedoch ab.
Der Langfinger und Autoraser fand milde Richter. Eine konkrete Gemeingefährdung durch seine Raserei auf der Autobahn konnte ihm nicht nachgewiesen werden: Freispruch. Und statt des Raubes wurde er nur wegen räuberischen Diebstahls verurteilt und bekam 24 Monate Haft, acht davon unbedingt.