Graz will eigene U- Bahn
Im „ ersten Stock“per Stadtseilbahn von Norden nach Süden, im Untergrund von Osten nach Westen.
Hirngespinst oder bahnbrechende Vision? Die schwarzblaue Koalition in Graz will den ganz großen Öffi- Wurf landen und den Untergrund der Murmetropole erschließen. Eine U- Bahn bzw. Mini- Metro soll ll den Grazer Osten mit dem m Westen verbinden.
Für den Grazer VP- Bürrgermeister Siegfried Nagl sind herkömmliche Öffis, also Bim & Bus, an die Kapazitätsgrenzen gelangt. Es fehle oft der Platz für weitere nachhaltige Bim- Ausbauten. Ein Schicksal, das Graz mit vielen anderen österreichischen Städten teilt ( siehe Interview rechts). Nagls blauer Koalitionspartner, FP- Vize- Bürgermeister Mario Eustacchio, ist an Bord: „ Der letzte Besuch von Infrastrukturminister Norbert Hofer und die gemeinsame Erklärung von ihm mit Ministerin Elisabeth Köstinger haben uns in Graz ermutigt, diesen Weg offensiv aufzuzeigen.“
Heißt: Die Grazer erwarten sich für ihre U- Bahnbzw. Mini- Metro- Pläne Millionen vom Bund – so wie ja auch Wien für seine U- BahnAusbauten immer wieder unterstützt wurde. Die exakten Kosten sind vorerst unklar, Detailplanungen beginnen erst. Kommt eine UBahn analog zu Wien? Eine Mini- Metro? Eine selbstfahrende „ Straßenbahn“? Wird die Strecke komplett oder teilweise unterirdisch geführt usw.?
Stadtseilbahn über Mur und Wasserstoffbusse
Nagl forciert zudem eine Stadtseilbahn, die dem Lauf der Mur durch die Stadt folgen und den Grazer Norden mit dem Süden verbindet ( siehe auch Grafik rechts). Ein Projekt, das schon eine Weile dahinköchelt. Aber nun hat man sich auf eine Streckenführung verständigt. Auch in diesem Fall geht Schwarz- Blau in Graz von finanzieller Hilfe durch Türkis- Blau im Bund aus. Weitere Mittel erhofft man sich von der EU.
Apropos Seilbahn: Eine solche soll schon bald auch das Naherholungsgebiet Plabutsch im Grazer Westen erschließen.
Bei den herkömmlichen Öffis will Graz ebenfalls neue Wege gehen, etwa mit wasserstoffbetriebenen Bussen. Tests laufen. „ Graz“, so Projektleiter Wolfgang Malik, der Chef der Holding Graz, „ soll beim Verkehr die innovativste Region Österreichs werden.“
Bims und Busse auf einer Ebene mit dem Individualverkehr stoNen an die Grenzen der Kapazität. Wir müssen die Ebenen darüber und darunter nutzen.
Grazer VP- Bürgermeister Siegfried Nagl ist für Seilbahn und U- Bahn.