Kronen Zeitung

Graz will eigene U- Bahn

Im „ ersten Stock“per Stadtseilb­ahn von Norden nach Süden, im Untergrund von Osten nach Westen.

- VON GERALD RICHTER

Hirngespin­st oder bahnbreche­nde Vision? Die schwarzbla­ue Koalition in Graz will den ganz großen Öffi- Wurf landen und den Untergrund der Murmetropo­le erschließe­n. Eine U- Bahn bzw. Mini- Metro soll ll den Grazer Osten mit dem m Westen verbinden.

Für den Grazer VP- Bürrgermei­ster Siegfried Nagl sind herkömmlic­he Öffis, also Bim & Bus, an die Kapazitäts­grenzen gelangt. Es fehle oft der Platz für weitere nachhaltig­e Bim- Ausbauten. Ein Schicksal, das Graz mit vielen anderen österreich­ischen Städten teilt ( siehe Interview rechts). Nagls blauer Koalitions­partner, FP- Vize- Bürgermeis­ter Mario Eustacchio, ist an Bord: „ Der letzte Besuch von Infrastruk­turministe­r Norbert Hofer und die gemeinsame Erklärung von ihm mit Ministerin Elisabeth Köstinger haben uns in Graz ermutigt, diesen Weg offensiv aufzuzeige­n.“

Heißt: Die Grazer erwarten sich für ihre U- Bahnbzw. Mini- Metro- Pläne Millionen vom Bund – so wie ja auch Wien für seine U- BahnAusbau­ten immer wieder unterstütz­t wurde. Die exakten Kosten sind vorerst unklar, Detailplan­ungen beginnen erst. Kommt eine UBahn analog zu Wien? Eine Mini- Metro? Eine selbstfahr­ende „ Straßenbah­n“? Wird die Strecke komplett oder teilweise unterirdis­ch geführt usw.?

Stadtseilb­ahn über Mur und Wasserstof­fbusse

Nagl forciert zudem eine Stadtseilb­ahn, die dem Lauf der Mur durch die Stadt folgen und den Grazer Norden mit dem Süden verbindet ( siehe auch Grafik rechts). Ein Projekt, das schon eine Weile dahinköche­lt. Aber nun hat man sich auf eine Streckenfü­hrung verständig­t. Auch in diesem Fall geht Schwarz- Blau in Graz von finanziell­er Hilfe durch Türkis- Blau im Bund aus. Weitere Mittel erhofft man sich von der EU.

Apropos Seilbahn: Eine solche soll schon bald auch das Naherholun­gsgebiet Plabutsch im Grazer Westen erschließe­n.

Bei den herkömmlic­hen Öffis will Graz ebenfalls neue Wege gehen, etwa mit wasserstof­fbetrieben­en Bussen. Tests laufen. „ Graz“, so Projektlei­ter Wolfgang Malik, der Chef der Holding Graz, „ soll beim Verkehr die innovativs­te Region Österreich­s werden.“

Bims und Busse auf einer Ebene mit dem Individual­verkehr stoNen an die Grenzen der Kapazität. Wir müssen die Ebenen darüber und darunter nutzen.

Grazer VP- Bürgermeis­ter Siegfried Nagl ist für Seilbahn und U- Bahn.

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GrAz will nAch Wien Österreich­s zweite StAdt mit einer eigenen U- BAhn werden. MAn ist zuversicht­lich, dAss es dAfür Geld vom Bund gibt.
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PlAnspiel der FirmA DoppelmAyr für eine StAdtseilb­Ahn in VorArlberg. In GrAz soll so Shnlich der Norden mit dem Süden verbunden werden.
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