Im Iran steigt bei Protesten Zahl der Toten
US- PrVsident Trump twittert jubelnde Hoppauf- Botschaften an Demonstranten für einen Sturz des iranischen Regimes
Der wird von einer Welle regimekritischer Proteste erschüttert. Bis Montag starben nach Angaben des Staatsfernsehens mindestens zehn Demonstranten. Präsident Rouhani zeigt Verständnis und räumt nun auch „ Mängel im politischen System“ein, doch bleiben seine Worte wirkungslos.
Das Staatsfernsehen berichtete, in mehreren Städten hätten angeblich bewaffnete Demonstranten staatliche Einrichtungen attackiert. Angriffe auf Polizeiwachen sowie Militärkasernen seien jedoch von Polizei und Sicherheitskräften vereitelt worden.
Am Montag fand im Par- lament eine Krisensitzung statt. Präsident Rouhani sagte, es wäre ein Fehler, die Proteste nur als ausländische Verschwörung einzustufen. „ Auch sind die Probleme der Menschen nicht nur wirtschaftlicher Natur, sondern sie fordern auch mehr Freiheiten“, sagte der Präsident. Er kritisierte da-
mit indirekt die Hardliner, die die Umsetzung seiner politischen und kulturellen Reformen blockieren.
Die Proteste im Iran sorgen auch für neuen Zündstoff in den Beziehungen zu den USA. Der US- Präsident jubelt in Hoppauf- Tweets darüber, dass es dem iranischen Regime nun an den Kragen gehe und endet in Großbuchstaben: „ ZEIT FÜR EINEN WECHSEL!“
Auch Israels Netanyahu wünschte den Demonstranten viel Erfolg . . .
1956 hatte der amerikanische CIA- Sender „ Radio Free Europe“die Ungarn in das Feuer sowjetischer Panzer gehetzt. 2017 liefert ein US- Präsident mit dem Aufruf zum Sturz des Regimes iranische Demokraten an das Messer der dortigen Hardliner, weil sie als „ amerikanisch- zionistische Agenten“abgestempelt werden.
Ziemlich widerliche Spiele.