Abfertigung neu: Wo das Geld liegt
Im Schnitt zwei Prozent Ertrag pro Jahr
Seit 15 Jahren gibt es in Österreich die „ Abfertigung neu“für Arbeitnehmer. 1,53 Prozent des Bruttoeinkommens werden dabei in die Betrieblichen Vorsorgekassen eingezahlt. Diese kümmern sich um die sichere Veranlagung. Eine Kapitalgarantie ist vorgeschrieben.
Mittlerweile verwalten die acht Betrieblichen Vorsorgekassen ein Vermögen von über zehn Milliarden Euro. Im Schnitt erzielten sie laut Oesterreichischer Kontrollbank über die letzten zehn Jahre einen Ertrag von 1,99 Prozent. In den letzten fünf Jahren waren es 2,71 und in den letzten zwölf Monaten 2,73 Prozent.
Wegen der gesetzlichen Kapitalgarantie, die die Arbeitnehmer vor Verlusten schützt, können die Vorsorgekassen kein großes Risiko bei der Veranlagung eingehen. 82 Prozent des Vermögens stecken in festverzinslichen Wertpapieren, z. B. Staatsanleihen. Nur 12,6 Prozent werden in Aktien und 4,8 Prozent in Immobilien investiert. Derzeit wächst das verwaltete Vermögen jährlich um eine Milliarde Euro.
In welche Vorsorgekasse eingezahlt wird, entscheidet der Arbeitgeber für seine Mitarbeiter. Ab dem zweiten Monat des Arbeitsverhältnisses hat der Arbeitgeber monatlich 1,53 Prozent des Bruttoentgeltes ( auch von Urlaubs- und Weihnachtsgeld) mit dem Sozialversicherungsbeitrag an die Krankenkasse zu zahlen. Diese leitet den Abfertigungsbeitrag dann an die entsprechende Vorsorgekasse weiter.
Beendet man sein Arbeitsverhältnis, gibt es mehrere Möglichkeiten, was mit dem eingezahlten Geld passiert. Es kann z. B. auf einmal ausgezahlt werden. Oder es kann auf die Vorsorgekasse des neuen Arbeitgebers übertragen werden.