Alle gegen Marcel– sogar das Material
In Sölden feiert heute die Ski- Revolution im Riesentorl Auf ihre Premiere Die größten Profiteure dürften die Speed- Asse sein, die den RückstAnd Auf Hirscher entscheidend verkürzen könnten
Mehr Taille, mehr Spaß!“Mit einem Lächeln im Gesicht kommentiert Kjetil Jansrud die Änderung. Der Kern der Sache: der Kurvenradius der Ski wurde von 35 auf 30 Meter verringert, die Länge von 1,95 auf 1,93 Meter. Die Schaufel wird breiter: 103 statt 98 Millimeter.
Dadurch wird der Kraftaufwand bei den Schwüngen verringert. Und damit auch das Rückenproblem vieler Stars bekämpft! Die SpeedAsse, die sich zuletzt von der Disziplin entfernt hatten, sollen zurück zum Riesentorlauf gebracht werden. So wie eben Jansrud, letzten Winter hinter Marcel Hirscher die Nummer zwei im Gesamt- Weltcup. „ Wir Speed- Fahrer haben Lunte gerochen.“Kein Wunder, denn die Zähler im Riesentorlauf könnten zu den „ big points“im Kampf um den Gesamweltcup werden. Das weiß auch Österreichs Sportdirektor Hans Pum: „ Das Feld der Anwärter auf Top- Platzierungen wird deutlich breiter, ein Nachteil für Marcel.“Der im Kampf um die große Kugel ohnehin von allen gejagt wird. Und jetzt auch noch das Material gegen sich hat.
Manuel Feller atmet nach seinem Bandscheibenvorfall angesichts des neuen Materials auf: „ Das Aufstehen in der Früh geht jetzt wieder leichter!“Markus Waldner, Renndirektor im HerrenWeltcup, verspricht: „ Es wird schöner anzuschauen, spektakulärer, erfrischender!“Bleibt zu hoffen, dass die Revolution diesmal wirklich greift. Denn die letzte hatte es eigentlich erst vor fünf Jahren gegeben . . .