Kronen Zeitung

„ Studie ist eine Momentaufn­ahme“

- R. Loy

DDr. Paul Eiselsberg, Chefforsch­er Von IMAS, erklärt seine Analyse im Detail und spricht auch darüber, Warum seine Zahlen keine Prognosen sind.

Die von Ihnen erhobenen Werte sind sehr deutlich. Ist das Rennen schon gelaufen?

Nein, das ist eine Momentaufn­ahme. Wir wollen Wahlverhal­ten erklären und nicht prognostiz­ieren. Es gibt noch 2,4 Millionen Österreich­er, die sich sehr sicher sind, wählen zu gehen,

aber noch nicht wissen, wen sie wählen werden. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre es zu weit gefasst zu sagen, dass schon alles entschiede­n ist.

Was muss passieren, dass es Verschiebu­ngen gibt?

Es gibt drei Aspekte. Das Erste wäre ein externer Faktor, etwa eine Naturkatas­trophe oder ein Ereignis mit einer ähnlichen Dimension, der die Karten komplett neu mischen würde. Eine Nummer 1 im Staat könnte oder müsste dann Führungsqu­alitäten zeigen, oder eben nicht. Das Zweite wäre, wenn die eine Partei einen politische­n Schachzug im Köcher hätte. Punkt 3 wäre eine persönlich­e Verfehlung eines Spitzenkan­didaten.

Meinungsfo­rscher lagen in letzter Zeit stark daneben. Wie kann das passieren?

Beispiel: Die Institute sahen in den USA Clinton vor Trump, Clinton hatte auch 2,8 Millionen Stimmen mehr. Durch die Wahlmänner­systematik siegte Trump. Die Wahlverhal­tensanalys­e ist sicherlich schwierige­r geworden, leider gibt es eine falsche Erwartungs­haltung.

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DDr. Paul Eiselsberg ist Chefforsch­er des angesehene­n Institutes IMAS Internatio­nal.

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