„ Pressestunde“mit Herrn Landau
Herrn Land aus Ruf nach sozialem Zusammenhalt setzt voraus, dass überhaupt noch ein funktionierendes Sozialsystem existiert, derzeit wird jedenfalls mehr herausgenommen, als diesem zuträglich ist. In der Flüchtlingsfrage ist er der blauäugigen Annahme, man müsse auf Aktionen der EU warten.
Wenn man etwas verändern will, so wurde es uns schon in der Kindheit eingebläut, fange man immer in der eigenen Familie, im eigenen Haus an. Also ist es durchaus legitim und sinnvoll, dass das Haus Österreich von sich aus tätig wird, anstatt auf Aktionen anderer bis zum St. Nimmerleinstag zu warten. Was den immer wieder strapazierten Marshallplan betrifft: Diesen erfüllen wir unter dem Namen Entwicklungshilfe seit Jahrzehnten, Abermillionen an Geld und Hilfsgütern sonder Zahl sind fruchtlos im Wüstensand verweht, ohne auch nur dasGeringste zu ändern, im Gegenteil, man hat damit die Preise der heimischen Bauern ruiniert.
Gut, ein paar Potentaten konnten sich bis zur Lächerlichkeit, wenn es nicht so traurig wäre, bereichern, man denke nur an die goldenenWC- Ausstattungen eines Idi Amin oder die unfassbare Prunksucht eines Bokassa. Abgesehen davon: Solange nicht begriffen wird, dass man seine Vermehrungsrate dem Nahrungsangebot anzupassen hat, wird sich nichts ändern.
Eine weitere Forderung des Herrn Landau: allen, die vor unserer Tür stehen, diese zu öffnen und ein Asylverfahren zu ermöglichen. Diese bluten uns aber jetzt schon aus und der Hauptanteil der Leute, die sehr wohl wissen, dass sie von vornherein keinen Asylanspruch haben, sind so gut wie nicht mehr oder wenn, nur mit beträchtlichem finanziellen Aufwand, rückzuführen beziehungsweise wieder loszuwerden.
Ich würde Herrn Landau auch den am Sonntag, dem 16. 7., in der bunten Beilage der „ Kronen Zeitung“erschienenen Artikel „ Verlorene Unschuld“von Prof. Karin Kneissl sehr empfehlen, der einem über die „ Selbstlosigkeit der NGOs“die Augen öffnet.