Lasst Gott aus dem Spiel
Donald Trump, der USPräsident, der noch vor einem Monat versucht hat, die Aufnahme von Flüchtlingen des syrischen Krieges zu blockieren, möchte nun die Welt glauben machen, er habe sein Herz für die leidenden Kinder Syriens entdeckt. Deshalb schickte er Raketen nach Syrien, als „ Botschaft“an den blutigen Diktator. In seiner kurzen Rede brachte er auch Gott ins Spiel. Er bitte Gott um Weisheit, und er bete für die Verwundeten und die Toten. Und er schloss mit: Gott schütze Amerika.
Mit dem Namen Gottes in den Krieg zu ziehen, das ist eineVersuchung, der sich, so scheint es, keiner der Kriegsherren entziehen kann.
Als Gott auf dem Berg Sinai Mose die steinernen Tafeln der 10 Gebote übergab, da wussten er und die Menschen, die das aufschrieben, schon davon, dass da immer welche sind, die den Namen Gottes missbrauchen. Sonst wäre das 2. Gebot: „ Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen“nicht so prominent gleich am Anfang des Dekalogs platziert. Es ist, als wolle dieses Gebot den Kriegsherren zurufen: Ihr tragt alleine die Verantwortung für euer Handeln. Lasst Gott aus dem Spiel. Gott ist nicht der Gott der Raketen und Waffen. Gott ist an der Seite der Opfer, derer, die leiden unter dem tödlichen Spiel. Jesus, der Sohn Gottes, ist ohne alle Waffen auf einem Esel in Jerusalem als Friedensfürst eingezogen. Daran erinnern wir uns am Palmsonntag zu Beginn der Karwoche. Auf ihn kann sich keiner berufen, der der Macht der Raketen vertraut.