US- Tomahawk- Hagel auf Assads Syrien!
Nach Angriff mit Giftgas Strafaktion von Trump 59 Raketen abgefeuert Putin protestiert heftig
Damaskus/Washington/ Moskau.–Kurz nach 3 Uhr Früh im östlichen Mittelmeer: Donnern zerreißt die Stille, grelle Feuerblitze die Dunkelheit, nacheinander steigen von mehreren amerikanischen Raketenzerstörern 59 Tomahawk- Marschflugkörper auf. Die GPS- gesteuerten Raketen rasen in Richtung syrischer Wüste. Ein Luftwaffenstützpunkt von Assads Armee wird teilweise zerstört, sechs Menschen sterben. Die Folgen dieses US- Angriffes sind vorerst nicht absehbar.
US- Präsident Trump reagierte mit dem Militärschlag auf den – von Syriens Diktator Assad und seinen russischen Verbündeten bestrittenen – Giftgasangriff auf eine Kleinstadt in der syrischen Rebellenprovinz Idlib, bei dem mehr als 80 Menschen starben. Trump verurteilte den „ schrecklichen Angriff mit Chemiewaffen auf unschuldige Zivilisten“, die einen langsamen und brutalen Tod gestorben seien: „ Kein Kind Gottes sollte je solch Horror erleiden.“Freitagabend drohten die USA mit weiteren Angriffen gegen Assads Streitkräfte.
Die US- Strafaktion gegen das syrische Regime richtete sich gegen den kleinen Luftwaffenstützpunkt Al- Schai-
rat, von dem aus der Giftgasangriff geflogen worden sein soll. Trotz des enormen Materialeinsatzes der USA dürften die Schäden dort aber überschaubar sein. Laut russischen Angaben sollen gar nur 23 Marschflugkörper ihr Ziel erreicht haben.
Während Deutschland, Frankreich, Großbritannien und andere westliche Staaten Verständnis für den USMilitärschlag zeigen, verurteilt Russland diesen als völkerrechtswidrigen Angriff auf einen souveränen Staat und kappte den heißen Draht, über den Washington und Moskau sich bisher absprachen, um militärische Zusammenstöße beim Krieg um Syrien zu verhindern.
Während die USA klarstellten, dass es sich um eine einmalige Aktion handelte, gab es aus Moskau zwar eine wütende verbale, aber keine militärische Reaktion. Vor dem Angriff hatten die USA sowohl die NATO als auch Russland ( und damit das syrische Regime) vorgewarnt. Es sollte vermieden werden, dass russische Soldaten, die sich nahe der Luftwaffenbasis aufhielten, getroffen werden. Russland hat bereits angekündigt, die syrische Luftabwehr weiter zu stärken.
Im besten Fall führt der US- Angriff dazu, dass im Krieg um Syrien keine Chemiewaffen mehr eingesetzt werden. Andererseits hat der Militärschlag auch gezeigt, wie leicht es im Nahen Osten zu einer direkten Konfrontation zwischen den beiden Atommächten USA und Russland kommen könnte – mit unabsehbaren Folgen für die ganze Welt.