Nicht schon wieder!
Lkw rast in Stockholm in Kaufhaus Mindestens 4 Tote, Dutzende schwer verletzt Österreicher entkommen nur knapp dem Anschlag
Wieder ein Terroranschlag in Europa – und wieder ein Lastwagen, der zur tödlichen Waffe wird. Eine Delegation mit 20 Politikern aus dem Burgenland entkommt nur knapp dem Attentat
Stockholm.–Wieder ein Terror anschlag in Europa. Und wieder ware sein Lastwagen, der zur tödlichen Waffe wurde. Auf einer zentralen Einkaufsstraße in der schwedischen Hauptstadt Stockholm raste ein Lkw in eine Menschenmenge und anschließend in ein gut besuchtes Kaufhaus. Es gibt mindestens vier Tote und 15 zum Teil schwerst Verletzte, darunter auch zwei Kinder.
Es sind schreckliche Szenen, die sich Freitagnachmittag kurz vor 15 Uhr an der Kreuzung der beiden Einkaufsstraßen Drottninggatan und Kungsgatan abspielten. Ohne Vorwarnung raste ein Lkw mit blauer Plane in eine Menschenmenge. Anschließend setzte er seine Fahrt fort und prallte in das Einkaufszentrum „ Åhléns City“. Während das Fahrzeug Feuer fing, gelang es dem Amokfahrer, auszusteigen und zu fliehen. „ Wir tun alles, was wir können, um Klarheit in die Ereignisse zu bringen“, versprach der Chef der Sicherheitspolizei, Anders Thornberg.
Maskierter stahl Lkw während Anlieferung
Nach Angaben der Spedition Spendrups war der Lastwagen zuvor während einer Lieferfahrt gestohlen worden. Der eigentliche Fahrer des Lasters habe an einem Restaurant gehalten, um Getränke abzuliefern. Als er die Ware auslud, sei ein maskierter Mann ins Führerhaus gestiegen und losgefahren. Der Lieferant stellte sich den Schilderungen zufolge vor den Lkw, doch der Terrorist stoppte nicht. Der Fahrer warf sich daraufhin auf den Boden und wurde überfahren, wie durch ein Wunder wurde er nur leicht verletzt.
Bereits kurz nach der Tat sprechen der schwedische Geheimdienst und Ministerpräsident Stefan Löfven von einem Terrorakt. „ Schweden ist angegriffen worden. Alles deutet auf eine Terrortat hin“, sagte Löfven dem schwedischen Fernsehen.
Verdächtiger von der Polizei festgenommen
Freitagabend nahm die Polizei einen Verdächtigen fest. Er soll sich zum Angriff bekannt haben. Später hieß es aber, dass es sich nicht um den Attentäter handelt. Zuvor hatte die Polizei das Foto eines gesuchten Mannes in Kapuzenpullover veröffentlicht. Unterdessen fahndet die Polizei noch immer nach dem Lkw- Lenker.