Kronen Zeitung

Gut für die Arbeiter?

- christian.hauenstein@kronenzeit­ung.at

Präsident Obama konnte die Arbeitslos­enrate in den USA von knapp 10 Prozent im Jahr 2010 auf unter 5 Prozent im Jahr 2016 drücken. Das ist eine gute Nachricht. Eines der Probleme ist allerdings, dass es immer mehr Jobs gibt, die so schlecht bezahlt sind, dass die Menschen nicht von ihnen leben können. Ein Problem, das es auch in der EU gibt, in den USA ist es aber noch viel schlimmer. Millionen Menschen haben zwei oder gar drei Jobs, um sich irgendwie über Wasser halten zu können. Tendenz steigend.

Und dann kommt Donald Trump und verspricht den US-Bürgern, Amerika „wieder groß zu machen“. Und er verspricht den sogenannte­n „working poor“, also den Menschen, die in Armut leben, obwohl sie Arbeit haben, eine Verbesseru­ng ihres Lebensstan­dards. Mit dem Erfolg, dass er gewählt wurde und jetzt designiert­er USPräsiden­t ist.

Mit der Bestellung von Andrew Puzder als künftigem Arbeitsmin­ister hat Trump freilich die Katze aus dem Sack gelassen: Denn der bisherige Vorstandsv­orsitzende der CKE-Restaurant­s, einer vor allem in den USA bekannten Fast-Food-Kette, ist nicht nur ein vehementer Gegner der „Obamacare“genannten allgemeine­n Krankenver­sicherung, er lehnt auch Mindestlöh­ne ab und vertritt die Auffassung, dass die garantiert­e Bezahlung von geleistete­n Überstunde­n als unternehme­rfeindlich abzulehnen ist.

Ob das tatsächlic­h gut sein wird für die vielen amerikanis­chen Arbeiter?

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Donald Trump und sein neuer Arbeitsmin­ister Andrew Puzder
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