Für die Amerikaner der Beste der Welt
Für den US-Sender ESPN ist Alaba so wertvoll wie Messi, Modric und Suárez – aber als linker Verteidiger
Das Thema ist brandaktuell, wird so schnell nicht verstummen – und dennoch gibt es für Teamchef Marcel Koller keine Diskussion: David Alaba bleibt im Mittelfeld. Was man mittlerweile sogar in Übersee nicht versteht – zumindest die Fußball-Experten des US-Mediums ESPN. Unter dem Namen „FC 100“bestimmt der Sender jährlich die zehn besten Spieler der Welt in zehn Kategorien. Und für die Amerikaner ist Alaba der beste Linksverteidiger der Welt. Vor Barcelonas Alba und Marcelo von Real Madrid. „Er ist der Inbegriff eines modernen linken Verteidigers“, schwärmt ESPN vom Österreicher. „Er ist technisch versiert, fühlt sich fast überall auf dem Platz wohl. Seine Vielseitigkeit führt dazu, dass er in der Saison hinter Ribery die zweitmeisten Assists verbuchte.“ESPN bewertete halt nur die Spiele bei den Münchnern, nicht beim ÖFB. Und dennoch eine große Ehre für den 24-Jährigen . . . Zumal in den anderen Kategorien ja auch nur absolute Weltstars dominieren – auch zwei KlubKollegen von Alaba: Manuel Neuer wurde zum besten Tormann der Welt gekürt, Philipp Lahm zum besten rechten Verteidiger. Und im Abwehr-Zentrum musste sich Jérôme Boateng „nur“Barça-Ikone Gerard Piqué geschlagen geben. Im defensiven Mittelfeld scheint es für die US-Experten überhaupt nur Real Madrid und Barcelona zu geben. Da siegt Luka Modric vor Busquets, Kroos und Rakitic. Dafür überrascht der Sieger im offensiven Mittelfeld: Manchester Citys Belgier Kevin De Bruyne.