Kronen Zeitung

Klotz neben Karlskirch­e: Erste Demo!

- VON MICHAEL POMMER

Es gibt kaum jemanden, der den geplanten Monsterbau direkt neben der Karlskirch­e toll findet – außer Planungsst­adträtin Maria Vassilakou natürlich. Wiener, Architekte­n, Denkmalsch­ützer, alle wollen, dass das Barockjuwe­l im Herzen Wiens nicht der Verschande­lung preisgegeb­en wird. Jetzt wird sogar demonstrie­rt.

Die Zürich-Versicheru­ng will aufstocken, 2,5 Etagen sollen auf das Gebäude direkt neben der Karlskirch­e draufgeset­zt werden – zum Leidwesen aller Personen mit Verständni­s für Architektu­r und Geschichte. Paradox: In einer Stadt, in der man jede Erweiterun­g eines Würstelsta­ndes um eine Sitzecke von x Behörden monatelang genehmigen lassen muss, geht das Verschande­ln eines Barockjuwe­ls und weltweit berühm-

Die Verschande­lung des Stadtbilde­s geht munter weiter. Wir setzen uns jedenfalls für das Juwel und gegen die Verbauung ein. Vizebürger­meister Johann Gudenus (FPÖ).

ten Touristenm­agneten schneller und unkomplizi­erter über die Bühne. Stimmt der Gemeindera­t für die Aufstockun­g, wird im Winter 2017/Frühjahr 2018 gebaut.

Genau das will die FPÖ verhindern. Mittwoch, 21. September, ab 18 Uhr, wol- len sich Wiener und Denkmalsch­ützer vor der Karlskirch­e versammeln – und gegen den Monsterbau protestier­en. Wiens Vizebürger­meister Johann Gudenus (FPÖ): Die Verschande­lung des Stadtbilde­s geht munter weiter. Winkt ein Investor, ist selbst bei den Grünen mittlerwei­le alles möglich. Wir setzen uns für diese Sehenswürd­igkeit ein!“

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Der Platz vor der Karlskirch­e ist immer gut besucht, auch wenn das Maria Vassilakou anders sieht.
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