Letzte Runde vor der ersten Schleife
Vor seiner Premiere bei der Tour de France radelte Patrick Konrad noch mit der „Krone“
Der selbst gemachte Espresso schmeckt nach Italien, die Koffer sind aber schon gepackt für Frankreich. Heute bricht Patrick Konrad als einer von vier Österreichern – neben Bernie Eisel, Marco Haller und Georg Preidler – zu seiner ersten Tour de France auf, auf der letzten Ausfahrt daheim in Ebreichsdorf radelte die „Krone“mit . . .
Lockere Tritte, Kräfte sparen für die 3519 Kilometer, die ab Samstag vom Start in Le-Mont-St.-Miden chel weg warten – auf den ersten Metern der letzten heimatlichen Trainingsrunde von Konrad und Trainingspartner, Bahn-Vizeweltmeister Andi Graf, kann auch ein Journalist und Hobbyradler mithalten. Der Profi vom Bora-Argon 18-Team hat Ruhepuls. Auch beim Gedanken an bevorstehende Qualen: „Angst hab ich nur davor, vorzeitig aussteigen zu müssen“, verrät der Ö-Tour-Vierte 2014 und grinst: „Weil viele meiner Freunde schon Zimmer in Paris gebucht haben.“
Durchkommen ist das offizielle Ziel. Dabei haben er und der deutsche Ex-Meister Emanuel Buchmann vom Team alle Freiheiten bekommen, um Spitzenplätze anzugreifen. „Ein Vertrauensvorschuss, aber ich halte Ball flach, sehe von Tag zu Tag.“Oder wie Sportdirektor Pömer sagt: „Schwer vorauszusagen, wie sein Körper auf die erste dreiwöchige Rundfahrt reagiert.“L etzte Saison war der kletterfeste Klassementfahrer im ersten Profijahr noch daheim gelassen worden, obwohl er als zeitweise bester Jungprofi bei der WorldTour im Oman und als Etappensieger beim Giro del Trentino aufgezeigt hatte. „Letzlich gut, so konnte ich kontinuierlich meinen Weg gehen.“Und sich heuer als Tages-Zweiter und Gesamt-Fünfter im Trentino für die Tour empfehlen.
Die letzte Runde vor der „großen Schleife“ist geschafft, die nächste Ausfahrt ist in Frankreich . . .