Eine Insel bleibt eine Insel . . .
. . . auch wenn sie ein Tunnel mit dem Kontinent verbindet. England ist anscheinend noch immer nicht aus dem Großmachtstraum der Kolonialzeit erwacht. Seit Jahrzehnten gingen die Querelen mit der EU dahin. „I want my money back!“, rief 1984 die damalige Premierministerin Margaret Thatcher in Richtung Brüssel. Und viele Ausnahmeregelungen wurden gewährt, nur um England in der Gemeinschaft zu haben und zu halten. Man hätschelte andauernd dieses Mitglied, erlaubte mehr Zugeständnisse als allen anderen EUMitgliedern. Es half, wie man sieht, alles nichts.
Ein Land, das nach wie vor so erzkonservativ ist und an uralten Vorstellungen und Bräuchen hängt, muss sich von innen heraus reformieren. Typisch für das EU-Mitglied England, kein Euro, man behielt das Pfund mit seiner komplizierten Umrechnung. Ganz Europa fährt rechts, auf der Insel ist nach wie vor Linksverkehr. Sogar die Elektrostecker sind nicht kompatibel. Nicht Europa muss sich England anpassen, es ist umgekehrt. Bis dahin gilt wieder die Trennung, nicht nur von Europa, auch durch den Kanal. Wie schon gesagt, England ist eine und bleibt eine Insel, was Gott durch einen Kanal getrennt hat, sollte man nicht mit einem Tunnel verbinden, das war anscheinend eine große Fehlinvestition! Zur Erinnerung, auch Kreisky verlor wegen Zwentendorf mit 51 Prozent Gegnern.