„Trump ist ein Psychopath“
Wall-Street-Profi Koch im Interview
Markus Koch berichtet seit 20 Jahren als Reporter von der New Yorker Börse. Warum die Wall Street keine Freude mit einem US-Präsidenten Donald Trump hätte, niemand weiß, ob der Aufschwung an den Aktienmärkten endet und warum der Kauf von Aktien sicherer ist, als zu heiraten.
2016 wird ein neuer USPräsident gewählt. Wahljahre in den USA sind statistisch gute Börsenjahre.
Das stimmt, aber nicht wenn es die zweite Amtszeit eines Präsidenten ist und der Präsident wechselt. Das liegt an der Unsicherheit, wer gewinnen wird.
Hat man an der Wall Street Angst vor Donald Trump oder freuen sich die Börsianer auf einen lupenreinen Kapitalisten?
Donald Trump macht das was am besten für Donald Trump ist. Trump ist ein Psychopath. Das sagt übrigens auch der amerikanische Verband der Psychologen. Trump ist für die Börse unberechenbar. Und die Börse mag nichts Unberechenbares. Hillary Clinton ist sehr berechenbar. Da würde großteils alles beim Alten bleiben. Ich glaube nicht, dass Trump die Wahl gewinnen wird.
Wahl hin oder her: Die weltweiten Aktienmärkte befinden sich noch immer in einer der längsten Aufschwungphasen der Geschichte. Kommt heuer der Einbruch?
Ich habe keine Ahnung. Kein Experte weiß das. Entscheidend ist etwas anderes: Wie viel Risiko kann ich bei der Geldanlage eingehen? Wie viel Zeit habe ich? Ein breit gestreutes Aktienportfolio ist im Schnitt nach 13 Jahren risikofrei. Übrigens scheitert die Durchschnittsehe nach 13 Jahren. Es ist also wesentlich sicherer Aktien zu kaufen, als zu heiraten.