Deutsche warnen vor EURO-Terror
Auftaktspiel am 10. Juni und Finale besonders im Fokus Neben Spielorten auch die Teilnehmerteams gefährdet Frankreichs Präsident verspricht „maximale Sicherheit“
Heute in drei Wochen findet im Stade de France das Eröffnungsspiel der EURO zwischen Gastgeber Frankreich und Rumänien statt, die Angst vor einem Terroranschlag nimmt zu. Auch das deutsche Bundeskriminalamt warnt nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung davor. Spielorte und Teams seien demnach gefährdet.
Frankreich stehe „nicht zuletzt aufgrund der französischen Kolonialgeschichte in Nordafrika, des militärischen Engagements in Mali sowie der militärischen Unterstützung im Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat (ISIS) im Irak und in Syrien fortlaufend im besonderen Fokus islamistisch motivierter Täter“, heißt es demnach in einem Bericht des Bundeskriminalamtes. Als besonders gefährdet werde das Eröffnungsspiel sowie das Finale im Stade de France (10. Juli) eingestuft.
Mögliche Anschlagsziele seien „symbolträchtige“und „weiche“Ziele mit einer großen medialen Aufmerksamkeit und entsprechend hohen Opferzahlen. Auch die Fußball-Nationalmannschaften selbst seien gefährdet. „Ein erfolgreicher Anschlag auf Mannschaften von ,Kreuzfahrernationen‘, zu denen Deutschland ebenfalls gezählt wird, hätte dabei besondere Signalwirkung.“Mit „Kreuzfahrer“seien christlich geprägte, westliche Staaten gemeint.
Warnung Paris & Brüssel
Die Sicherheitskräfte Frankreichs arbeiten angesichts der Gefahrenlage unter Hochdruck. Die Anschläge von Paris und Brüssel hatten gezeigt, wie angreifbar das Massenevent in diesem Sommer sein wird. Frankreichs Präsident François Hollande versprach für die EM „maximale Sicherheit“.
Erst letzten November hatten islamistische Attentäter während des Länderspiels Frankreich gegen Deutschland in unmittelbarer Nähe des Stade de France Bomben gezündet.