Konzerte kurz
WIEN MODERN, Konzert
haus: Start in die letzte Woche des größten österreichischen Festivals für Neue Musik. Unter dem Motto „Pop.Song.Voice“präsentieren sich in den kommenden Tagen das BlackPage Orchestra, der Abend in Travestie „Squirrels mean nothing to me“, Pink Velvet’s Bad Trip, das Ensemble Adapter und „Nikel – AVE nIGHT vIENNA“.
Bemerkenswert unter den österreichischen Erstaufführungen war in den vergangenen Tagen das Konzert der Wiener Symphoniker mit HK „Nali“Grubers „Into the open“und Johannes Maria Stauds „Zimt“.
Ein farbenprächtiger Abend! Grubers Werk ist ein Solistenkonzert für Schlagwerk. Und obgleich es ein echtes Solisten- und Bravourstück ist, widersteht Nali Gruber der Versuchung, hier eine Abfolge von Showmomenten zu machen. Ein Virtuosenstück also, das dennoch keines ist. Keines im Sinne von reinen Muskel- und Technikangebereien. Hier greifen Solo- und Orchesterstimmen sinnhaft ineinander und schaffen ein symphonisches Ganzes. Dass der Schlagwerksolist Colin Currie auch noch Hochleistungssporthaftes einbringt, beeindruckt umso mehr.
Von anderer Machart, aber ebenso farbenreich und kaleidoskophaft schimmernd ist Johannes Maria Stauds „Zimt. Ein Diptychon für Bruno Schulz“, in dem er das Publikum in eine faszinierende Tonlandschaft einlädt. Sehr kleinteilig sind die beiden Abschnitte zusammengesetzt, und gerade in diese Details kann man sich als Zuhörer nach Herzenslust verlieren. Meisterhaft die Wiener Symphoniker unter dem minutiös arbeitenden Dirigenten Erik Nielsen, der dieses Stück zum Leuchten brachte.