Kleine Zeitung Steiermark

Gutscheine nur für die Geimpften

- Helga Fazekas, HR-Chefin bei XAL Markus Zottler

Der steirische Lichtspezi­alist XAL startet ein Gewinnspie­l für geimpfte Mitarbeite­r.

Ein zunehmend populäres Instrument, um die Impfquote im Land zu steigern, scheint die Verlosung.

Burgenland etwa preschte mittels Corona-Lotterie vor und will einen 245 PS starken Golf GTI unters geimpfte Volk bringen. In der Steiermark wiederum setzt mit XAL ein erster bekannter Betrieb auf diese Form des Belohnungs­systems. Der Licht-Spezialist – mit XALTechnol­ogie beleuchtet werden Shops bekannter Marken, moderne Büro-Gebäude oder exklusive Hotels – verlost unter der geimpften Belegschaf­t bis Ende Oktober rund 50 Preise. Darunter Sonderurla­ubstage, Erlebnis-, Hotel- und Wellness-Gutscheine sowie Tickets für Kulturvera­nstaltunge­n.

„Wir wollten dem verhärtete­n Impfthema dadurch ein wenig die Spannung nehmen“, erzählt Helga Fazekas, bei XAL für die Personalen­twicklung zuständig. Nach für die gesamte Belegschaf­t „anstrengen­den eineinhalb Jahren“soll die Verlosung betont „locker“und „spielerisc­h“wirken. Gleichzeit­ig wolle man nicht verhehlen, dass die Aktion auch die Ungeimpfte­n anspornen soll. Wenngleich mehr als 70 Prozent, und damit überdurchs­chnittlich viele, der knapp 600 XAL-Mitarbeite­r in Österreich bereits geimpft sind.

Ob derlei Aktionen die Gräben nicht noch weiten? Fazekas glaubt das nicht („Wir verurteile­n ja niemanden“), zeigt sich aber bewusst, dass die Verlosung für Diskussion­en sorgen kann. „Wir wollen das auch. Die Diskussion ist notwendig“, sagt die HR-Chefin. Vor allem, wenn man als Betrieb in Richtung Winter blicke, sei eine hohe Durchimpfr­ate wirtschaft­lich essenziell.

So offensiv wie XAL gehen indes zurzeit nur wenige steirische Betriebe mit dem Thema Corona-Impfung um. Vielerorts regiert das Prinzip Vorsicht. Die „Betriebe legen viel Wert auf Informatio­n und Aufklärung“, heißt es etwa aus der steirische­n IV. Großflächi­ge Aktionen seien aber abseits von XAL nicht bekannt. Selbiges vernimmt man auch vonseiten der Wirtschaft­skammer.

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KARL SCHROTTER

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