Kleine Zeitung Steiermark

Kanzler Kurz will „Gräben zuschütten“

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Der Kanzler, sein Vize und der Gesundheit­sminister entwarfen Szenario für Zukunft.

Kanzler Sebastian Kurz nutzte am Dienstag eine Ehrung von Wissenscha­ftlern, die bei der Corona-Bekämpfung mithalfen, zu einer Grundsatzr­ede an die Nation. Er appelliert­e, „Gräben“in der Gesellscha­ft zuzuschütt­en. Der nunmehrige Aufschwung solle zu einer weiteren steuerlich­en Entlastung von kleinen und mittleren Einkommen genutzt werden. Ganz vorbei ist die Pandemie freilich nicht – Gesundheit­sminister Wolfgang Mückstein (Grüne) berichtete von Modellrech­nungen, wonach es im Herbst ein Problem gebe, wenn die Impfbereit­schaft sinke. Denn, so Mückstein, die Delta-Variante mache mittlerwei­le über die Hälfte der Fälle im Land aus.

Kurz hatte davor auf die letzten Monate zurückgebl­ickt und einen Ausblick zu geben versucht: Die Krise habe gezeigt, „wozu die Menschheit heutzutage fähig ist“, sie habe „wahre Helden des Alltags vor den Vorhang gebracht“, dankte Kurz jenen, die etwa im Gesundheit­sbereich oder Sicherheit­sbereich oft „Übermensch­liches“geleistet hätten. Vor allem habe die Krise gezeigt, wozu die Wissenscha­ft fähig sei. „Denn ohne die herausrage­nden Leistungen von Wissenscha­ftlerinnen und Wissenscha­ftlern in Österreich, Europa und der Welt, da wäre ein Ende der Pandemie noch in weiter Ferne.“

„Vor uns liegt eine Phase des Aufschwung­s“, ist der Kanzler überzeugt. Politisch brauche es eine Phase der „entschloss­enen Modernisie­rung“. Ein „Herzstück“der ökosoziale­n Steuerrefo­rm werde eine weitere Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen und der Familien sein. Kurz sprach auch von „Steuergere­chtigkeit“unter Unternehme­n. Großkonzer­ne, die in der Krise gewachsen seinen, sollten einen größeren Beitrag leisten.

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APA Kanzler Kurz verspricht Aufschwung

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