Kleine Zeitung Steiermark

Ein Skandal raubte Kramer eine Medaille

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Eine Fehlentsch­eidung der Jury sorgte dafür, dass Marita Kramer auf der Normalscha­nze statt einer sicheren Medaille nur Blech bekam.

setzte (allerdings auch mit einer verpatzten Landung) bereits bei 98 Metern auf und wurde noch hinter die Slowenin Ema Klinec, die Norwegerin Maren Lundby sowie die Japanerin Sara Takanashi auf Platz vier durchgerei­cht.

Statt Gold also nur Blech für die Salzburger­in, die nach der verpassten Medaille aber überrasche­nd abgebrüht reagierte: „Der Sprung war schlecht – ich bin verdient nur Vierte. Verkürzung­en beim Anlauf gibt es bei jedem Wettkampf und dürfen einen nicht beeinfluss­en. Eine schlechte Landung ist eben nur der vierte Platz – das war’s. Ich freue mich auf neue Sprünge und einen neuen Tag.“

Ihr Cheftraine­r, der Steirer Harald Rodlauer, nahm die Entscheidu­ng nicht ganz so gelassen zur Kenntnis: „Diese Entscheidu­ng ist nur ganz schwer nachvollzi­ehbar. Alle hatten die gleichen Voraussetz­ungen und dann geht man vor der Führenden um eine Luke herunter.

Man hat in einen Wettkampf eingegriff­en, der schlussend­lich durch die Jury entschiede­n wurde. Das war nicht fair. Ich weiß nicht, ob die Leute, die dafür verantwort­lich sind, heute gut schlafen können. Aber es ist zur Kenntnis zu nehmen und wir schauen nach vorne.“

Trotzdem folgte vonseiten des ÖSV ein Protest: „Die vorgeschri­ebenen 95 Prozent der Hillsize wurden nicht erreicht, trotzdem hat es eine Verkürzung gegeben. Es geht uns nicht um eine Annullieru­ng des Wettkampfs, sondern darum, dass die Leute, die heute in der Jury waren, nie wieder einen Wettkampf leiten“, wetterte ÖSVSportdi­rektor Mario Stecher.

Bereits heute (17.15 Uhr, ORF 1 live) können Österreich­s Springerin­nen eine passende Antwort geben: Im Teambewerb stoßen sich Kramer, Daniela Iraschko-Stolz (gestern Achte), Sorschag (gestern disqualifi­ziert) und Chiara Hölzl vom Zitterbalk­en ab.

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