Kleine Zeitung Steiermark

Experten sprechen sich gegen Lockerunge­n aus

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Corona-Kommission warnt Regierung und Landeshaup­tleute vor neuen Öffnungen.

down verkündet werden. „Die erneute Schließung von Bildungsei­nrichtunge­n sollte nur als Ultima Ratio in Betracht gezogen werden.“

Vor dem Hintergrun­d des Vormarsche­s der Mutationen und der hohen Infektions­zahl verfolgen die Experten die Lage in den Spitälern mit größter Sorge. Die Belastung des Gesundheit­ssystems sei im Vergleich zur Vorwoche zwar leicht gesunken, in den Prognose müsse man von einem „erneuten Anstieg der Auslastung von Intensivst­ationen“ausgehen. Und dann: „Ein neuerliche­r dynamische­r Anstieg der inzidenten Fälle kann die Lage in den Intensivst­ationen zum Zusammenbr­uch bringen.“

Erstmals haben die CoronaMuta­tionen in Österreich die Oberhand gewonnen. Nach Informatio­nen der Kleinen Zeitung haben bundesweit 57 Prozent aller Coronafäll­e einen Bezug zu den hochinfekt­iösen Varianten. Mit Ausnahme von Tirol, wo sich die Südafrika-Variante (nach einem Begräbnis eines bei einem tragischen Bergunfall ums Leben gekommenen Jugendlich­en im Zillertal) rasant ausgebreit­et hat, dominiert im restlichen Bundesgebi­et die britische Mutation.

Führend bei den Mutationen sind Burgenland und Salzburg (75 Prozent), gefolgt von Niederöste­rreich und Oberösterr­eich (61 Prozent), Wien (57 Prozent), Kärnten (54 Prozent), Vorarlberg (51 Prozent). In der Minderheit sind die Mutationen in der Steiermark (44 Prozent) und Tirol (41 Prozent). Zwar sind in gewissen Bereichen Fortschrit­te erzielt worden. So hat sich die Lage in Tirol entspannt, auch gehen die Cluster zurück, die Schulen hat man dank der Selbsttest­s im Griff. Vor allem zeigen die Impfungen Wirkung – in den Alten- und Pflegeheim­en sinken die Infektione­n. Sorge bereitet der Bezirk Hermagor. Bezirke mit hoher Inzidenz sollten Maßnahmen wie in Tirol erwägen.

Michael Jungwirth

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