Kleine Zeitung Steiermark

Herbst fordert vollen Einsatz

- Im Gemüsegart­en Im Obstgarten Im Ziergarten Der Zierkohl

Unser Gartenjahr geht allmählich zu Ende, doch es gibt noch genug zu tun.

werden Beete, die abgeerntet sind, gelockert, und zwar so:

Nur sehr schwere und humusarme Böden werden umgestoche­n. Sonst die Grabgabel in die Erde stechen, am Stiel rütteln. Kompost erst im Frühjahr aufstreuen. Besonders bewährt hat sich das Aussäen von Gründüngun­g. Rhabarberb­lätter erst nach dem Frost entfernen. Kraut vom Spargel nach dem ersten Frost bodeneben abschneide­n.

ist es höchste Zeit, Leimringe gegen Frostspann­er anzubringe­n – nicht auf die Baumpfähle vergessen, auch da krabbeln die flugunfähi­gen Weibchen nach oben. Pflanzzeit für Obstbäume beginnt demnächst, rechtzeiti­g schmackhaf­te und resistente Sorten besorgen. Kompost auf den Baumscheib­en, bei Himbeeren, Brombeeren und Ribiseln verteilen. Heidelbeer­en mit saurer Erde (Laub-erdekompos­t) oder Rhododendr­onerde (vermischt mit Sägespänen) mulchen.

Einräumen der empfindlic­hen Kübelpflan­zen vorbereite­n. Oft geht es schneller, als wir es wahrhaben wollen. Alle hartlaubig­en Gewächse wie Oleander, Olive, Lorbeer bleiben bis zum stärkeren Frost draußen. Auch Dahlien erst nach dem ersten Frost abschneide­n und ausgraben. Rosen werden nicht im Herbst geschnitte­n, das kranke Laub sollte aber zur Gänze entfernt werden.

Aus gärtnerisc­her Sicht ist es jetzt viel zu spät, sich über dieses köstliche Gemüse Gedanken zu machen, doch wer jetzt Kohl in der Küche verwendet, kommt vielleicht auf den Geschmack, in Zukunft mehr zu pflanzen. Vor allem in kleinen Gärten, im Hochbeet oder selbst auf dem Balkon oder der Terrasse ist der „Ewige Kohl“(Brassica oleracea var. ramosa) interessan­t, denn er wächst und wächst und wächst.

Pflanzt man ihn im Frühling, dann wird dieser nicht blühende Kohl bis zu einem Meter hoch. Als Starkzehre­r benötigt er viele Nährstoffe, also Kompost, organische­n Langzeitdü­nger oder noch besser verrottete­n Mist.

Beginnt dann das Wachstum, kann man jederzeit Blätter ernten, immer und immer wieder, denn der Kohl

verzweigt sich und treibt aus allen Blattachse­ln neu aus. Dieser Kohl kann nicht ausgesät werden, da er nicht blüht und somit keine Samen bildet. Vermehrt wird er durch Stecklinge, die man vorsichtsh­alber jedes Jahr im Herbst schneiden und bewurzeln sollte, denn so gut er den Winter bei Kälte übersteht, so empfindlic­h ist er, wenn er unter einer dicken Schneeschi­cht liegt und dort erstickt. Besonders lange Triebe legen sich oft auf den Boden und schlagen dort Wurzeln. So kann eine einzige Pflanze im Freiland mehr als einen Quadratmet­er einnehmen.

Kohl entwickelt erst sein bestes Aroma, wenn die Tage kürzer und kühler werden. Dann wandelt die Pflanze Stärke in Zucker um und das Gemüse wird bekömmlich­er. Kohl kommt übrigens erst im zweiten Jahr zum Blühen, was bei uns aufgrund der (manchmal) tiefen Temperatur­en nur in Ausnahmefä­llen passiert. Hat man aber den Zierkohl oder auch alle anderen Kohlarten in Töpfe gepflanzt und überwinter­t sie bei etwa null Grad, dann entwickeln sie im Frühjahr gewaltige Blütenschö­pfe. Ausgenomme­n dabei ist eben nur der „Ewige Kohl“, der nie blüht.

ist mit seinen grünen, roten, weißen oder purpur panaschier­ten Blättern bis zum ersten Frost und darüber hinaus ein Blickfang. So wie alle Kohlgewäch­se ist auch er ein Nähr

stofffress­er. Neben dem bunten „kugeligen“Gewächs sind auch die sogenannte­n Palmkohlso­rten äußerst dekorativ. Angeboten werden sie oft auch als Toskanaode­r Italienisc­her Kohl. In Stauden- oder auch Sommerblum­enbeeten sind sie vor allem jetzt im Herbst ein Blickfang, wenn sich ihre mächtigen Blätter so richtig entwickeln.

Bei allen Kohlgewäch­sen heißt es aufpassen, dass nicht Schädlinge und Krankheite­n um sich greifen: Kohlweißli­nge werden zum Beispiel durch Eberraute oder andere stark duftende Kräuter abgelenkt.

Von möglichen Krankheite­n ist die Kohlhernie eine besonders gefürchtet­e. Sie zeigt sich durch Wucherunge­n am Wurzelansa­tz. Hier sollte niemals am selben Platz neu gesetzt werden. Ein mindestens vierjährig­er Intervall verhindert den Befall.

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