Greiner streicht im Bezirk Liezen 100 Stellen
Betroffenen sollen alternative Arbeitsplätze in Unternehmensgruppe angeboten werden.
Von einem „schmerzhaften Schritt“spricht man seitens der oberösterreichischen Industriegruppe Greiner Packaging: Der Spezialist für Kunststoffverpackungen wird seinen Standort in St. Gallen (Bezirk Liezen) zusperren, rund 100 Mitarbeiter sind davon betroffen. Die Stilllegung soll voraussichtlich Ende des dritten Quartals 2021 erfolgen. Das obersteirische Werk ist Teil der Assistec-division von Greiner und produziert maßgeschneiderte technische Kunststoffteil-lösungen für Industriekunden. Der Standort laufe bereits seit Jahren „wirtschaftlich problematisch“– trotz umfassender Restrukturierungen sowie hoher Investitionen konnte „die internationale Wettbewerbsfähigkeit nicht mehr hinlänglich sichergestellt werden“, wird betont. Der Anteil an Kunden aus der Autoindustrie ist seit jeher hoch, die Coronakrise habe die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter verschlechtert. „Wir bemühen uns, für betroffene Mitarbeiter einen alternativen Arbeitsplatz innerhalb der Unternehmensgruppe zu finden, und erarbeiten einen Sozialplan mit den bestmöglichen sozial verträglichen Lösungen“, so Unternehmenssprecherin Ute Kliemstein. Ab sofort würden auch Gespräche mit Kunden geführt, die dann von anderen Standorten aus beliefert werden sollen, so Kliemstein, die auch verspricht: „Wir sind uns dessen bewusst, dass dieser Schritt für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen sehr schmerzhaft ist, dementsprechend werden wir gewissenhaft mit dieser schwierigen Situation umgehen.“
stellt mit 5000 Mitarbeitern an 32 Standorten Kunststoffverpackungen im Food- und Non-food-bereich her, Greiner Assistec fertigt maßgeschneiderte Teile sowie Transportverpackungen. Das Werk in St. Gallen, das davor als Haider Kunststofftechnik firmierte, wurde im Jahr 2007 übernommen. Die Greinergruppe mit Sitz in Kremsmünster und 1,68 Milliarden Euro Jahresumsatz betreibt 140 Standorte in 34 Ländern.