„Pensionisten werden schon zu lange abgespeist“
Die aktuellen Pensionserhöhungen stoßen nicht auf ungeteilten Zuspruch unserer Leser.
„Wie die Politik die Pensionen aushebelt“, 30. 9.
Korosec und Kostelka bejubeln die (schändliche) Pensionserhöhung für 2021. Die veröffentlichten 3,5 Prozent sagen überhaupt nichts aus, das Detail liegt in der Staffelung. Es handelt sich, wie immer, um komplizierte Rechenaufgaben mit Grenzwerten. Wie viel jeder Pensionsbezieher Nettoerhöhung bekommt, wird man erst bei der ersten Überweisung im Jänner sehen. Bis dahin sind die aktuellen Schlagzeilen schon lange vergessen.
Wie ist es mit den Befreiungsrichtsätzen bei GIS und Rezeptgebühr? Es gibt viele Pensionsbezieher, deren Pension diesen Wert durch die „Erhöhung“übersteigt und die daher einen gewaltigen Verlust erleiden, davon hört man nichts. Was versteht man konkret unter kleiner und mittlerer Pension?
St. Stefan diese Entwicklung als bedenklich bezeichnen, so ist dem entgegenzuhalten, dass gerade das Pensionssystem, das vom Gesetzgeber beschlossen wird, Spiegelbild der Bemühungen der Politik sein sollte, zumindest für die Pension bei den Menschen sozialverträgliche Einkommensstrukturen zu garantieren. Dies ist für das Vertrauen der Menschen und damit insbesondere auch der sozial Schwächeren in die Demokratie und in unseren Sozialstaat von großer Bedeutung.
Fürstenfeld