Kleine Zeitung Steiermark

Heldenhaft

- Von Karin Sturm Von Perfektion weit,

Lewis Hamilton fuhr in Belgien nahe an der Perfektion zur

93. Pole – Ferrari war von Perfektion dafür weiter entfernt denn je. Und bei Red Bull muss Alex Albon langsam liefern.

s gibt solche Tage, da geht einem alles leicht von der Hand – oder zumindest sieht es so aus. Lewis Hamilton hatte am Samstag wohl so einen Tag. Er fuhr „nahe an der Perfektion“, wie er sogar selbst meinte. Das Ergebnis war klar: Rundenreko­rd in Spa, das ergibt für heute die 93. Polepositi­on seiner Karriere, Teamkolleg­e Valtteri Bottas verlor als Zweiter mehr als eine halbe Sekunde. Man hatte fast den Eindruck, als flöge Hamilton im Mercedes wie ein Superheld um den Kurs in den belgischen Ardennen. In Gedanken war er jedenfalls bei einem. „Das ist für dich, Chad“, funkte er auf dem Weg zurück in die Box und meinte damit Chadwick Boseman. Der Schauspiel­er, Darsteller des schwarzen Helden „Black Panther“, war kurz davor einem Krebsleide­n erlegen – als Zeichen des Respekts sprang Hamilton nach dem Qualifying auf sein Auto und kreuzte die Arme – die Geste des Panthers in dem Actionstre­ifen.

weit entfernt ist derzeit Ferrari. Sogar die Qualifikat­ion für die zweite Phase des Qualifying­s schien zunächst schwierig, auch wenn diese gelang: Erstmals seit 2014 schaffte es kein Ferrari in die letzte Phase der Top zehn, die Plätze 13 (Leclerc) und 14 (Vettel) waren das höchste der Gefühle für ein Auto, das motorisch offenbar eklatant unterlegen ist. Beweis: Unter den langsamste­n fünf Autos waren vier mit Ferrari-kundenmoto­r ...

Ein wenig mehr Perfektion wünscht sich auch Alex Albon. Der Thailänder ersetzte just vor einem Jahr Pierre Gasly im Red Bull – nun wird der Druck größer, auch liefern zu müssen. Die Führung stellt sich noch hinter den 23-Jährigen, der, wie Helmut Marko betont, „im letzten Renndritte­l oft der schnellste Mann im Feld ist“.

Das wird er aber auch früher beweisen müssen. Denn sollte es den „Bullen“nach dem Ende des „Party Mode“in der Qualifikat­ion – das große Plus von Mercedes – ab Monza tatsächlic­h gelingen, zu den heuer schwarzen Silberpfei­len aufzuschli­eßen, wird Verstappen auf der Jagd nach dem Wmtitel einen Teamkolleg­en brauchen, der ihm taktische Hilfeleist­ung geben und Lewis Hamilton auch den einen oder anderen Punkt wegschnapp­en kann.

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