Handyverbot spielt es an Grazer Schule schon
Handy als „Konzentrationskiller“? Jüngste Forderung nach Verbot sorgt für Debatte.
Nach einer kurzen Verschnaufpause kehrt sie auch im Großraum Graz mit Wucht zurück – eine der hitzigsten Debatten in Klassenräumen wie Wohnzimmern: Sollte der Gebrauch von Handys reduziert oder gar verboten werden? Schon gestern gingen die Wogen hoch – auch bei unserer Umfrage unter www.kleinezeitung.at/ graz.
Auslöser war die jüngste Forderung des obersten Lehrergewerkschafters Paul Kimberger (GÖD): Er sprach sich dezidiert für handyfreie Zonen an Schulen aus, da die Geräte gleichermaßen „Konzentrationskiller wie Störfaktor“seien.
Nicht wenige Pädagogen, aber auch Eltern stimmen ihm zu: würde doch selbst in den Pausen das Miteinander der Schüler gestört.
Andere wiederum halten ein Handyverbot „in Zeiten wie diesen“für den falschen Weg. Stattdessen sollte der richtige Umgang mit den digitalen Medien und damit auch mit Fake News im Unterricht gelehrt werden.
Rein rechtlich kann ja jede Schule freiwillig den Gebrauch der Smartphones einschränken oder gar verbieten. Letzteres ist seit Jahren an der NMS Bruckner in Graz de facto der Fall: Gleich in der Früh müssen hier Schüler das Handy in den eigenen Spind sperren, wo es bis zum Schulende bleibt – in Notfällen könne es selbstverständlich „befreit“werden.
„Wir praktizieren das bis heute so, weil es sich absolut bewährt hat“, betont Brucknerdirektor Michael Habjanic.
Michael Saria