Kleine Zeitung Steiermark

Frischer Zwist um

- Von Thomas Rossacher

Ärztekamme­r im Clinch mit Land und Kasse. Vorwurf: Bis 2025 würde die Zahl der Hausärzte in der Steiermark gesenkt, in Kärnten hingegen angehoben. Experte erklärt Hintergrun­d.

Der Waffenstil­lstand ist vorüber: Ausgelöst durch ein „redaktione­lles Versehen“im Regionalen Strukturpl­an 2025, das von „medonline“entdeckt worden ist, fährt die steirische Ärztekamme­r nun schwere Geschütze auf. Präsident Herwig Lindner und Obmann Norbert Meindl werfen Land, Gesundheit­sfonds und Kasse (ÖGK) vor, über Umwege die Ärztezahle­n (Allgemeinm­edizin) zu reduzieren. Meindl spricht sogar von einem „Anschlag auf die hausärztli­che Versorgung der Steirer“. Denn die Primärvers­orgungsein­heiten (Gesundheit­szentren) würden als Vorwand dienen, um Einzelprax­en abzubauen.

Die Rechnung am Beispiel Liezen: Bis 2025 sind im Bezirk statt 46 Kassenärzt­en (Allge

Die Ärztekamme­r befürchtet Abbau von Kassenstel­len und somit längere

meinmedizi­n) noch 26 vorgesehen. Plus vier Versorgung­seinheiten (Gesundheit­szentren) mit jeweils drei Ärzten. Die nackten Zahlen betrachtet, sind das nur noch 38 Posten.

Grimmig werden die steirische­n Standesver­treter, wenn sie nach Kärnten schauen: Dort stagniert die Bevölkerun­gszahl, dort nimmt der Anteil der Senioren ebenso zu – aber im Kärntner Strukturpl­an ist bis 2025 ein Ausbau der Hausärztev­ersorgung geplant –, auf 1996 Kärntner pro Kassenstel­le. In der Steiermark sieht der Strukturpl­an hingegen 2052 Menschen pro Stelle vor.

Dies- und jenseits der Pack war das Entwicklun­gs- und Planungsin­stitut für Gesundheit (Epig) bei der Planung federführe­nd. Aber „die Ausgangsla­ge in Kärnten ist eine andere als in der Steiermark“, erklärt Geschäftsf­ührer Wolfgang Habacher. Im Nachbarbun­desland gab es beim Erstellen des Strukturpl­ans weniger Ärzte pro 1000 Einwohner. Der Nachhol

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