Eine Liebesbeziehung zur Ballkultur
Leute
Bei der 22. Grazer Opernredoute führt am Samstag erstmals eine Frau durch den Abend: Burgschauspielerin Maria Happel.
Sie zählt zu den gefeierten Stars des Wiener Burgtheaters, doch auch die Grazer Bühnen sind Maria Happel nicht fremd – am Schauspielhaus etwa spielte und inszenierte sie vor 18 Jahren (Edith) „Piaf“. Auf der Grazer Opernbühne stand sie zuletzt 2017/18, als sie Bernsteins „Candide“in der Fassung von Loriot interpretierte. m kommenden Samstag folgt sowohl für sie als auch für die Opernredoute eine Premiere: Happel folgt
AChristoph Wagner Trenkwitz, Nikolaus Habjan, Michael Ostrowski, Dorian Steidl Alfons Haider
und nach und wird die erste Conférencière der Ballnacht. Nach etlichen Moderationen (u. a. Romy- und Nestroy-gala) ist das die erste Ball-moderation für die beliebte Schauspielerin, die zuletzt auch für die TV-SErien „Dennstein und Schwarz“und „SOKO Donau“viel in Graz und der Steiermark gedreht hat.
„Ich habe sofort zugesagt“, verrät sie. Da interessiert uns freilich auch, welches Image der „kleinen Schwester“des Wiener Opernballs über den Semmering getragen wird: „Ich habe viel gehört – zum Beispiel, dass man sich hier nicht ganz so ernst nimmt. Die Opernredoute soll wild und sehr lustig sein.“ür Happel ist es ein Glück, dass sie bei der 22. Ausgabe der Opernredoute die erste Conférencière ist: „21 Mal wurde geprobt, jetzt gilt es endlich“, lacht sie. Das diesjährige Ballmotto „Alles Glück! Alles Walzer!“passt für sie auch bestens: „Manchmal kann man sich verordnen, einfach glücklich zu sein. In einem geschützten Raum, in einem so schönen Rahmen, wie er hier mit so viel Liebe nur für diesen einen Moment hergerichtet wird. Fortuna schüttet an diesem Abend ihr
FNina Müller leute@kleinezeitung.at
Füllhorn aus“, kommt die 57Jährige ins Schwärmen. Man hört, dass sie Bälle liebt. oher das kommt? Um das zu erklären, muss sie eine Geschichte erzählen – eine schöne Geschichte: „Als junger Shootingstar war ich zum Wiener Opernball eingeladen, hatte aber keine Begleitung. Ein junger Kollege wäre gern mit mir gegangen, ich hielt ihn allerdings für wenig fracktauglich und lud ihn stattdessen zu einem Opernball-tvabend ein. Am Abend stand er dann tatsächlich im Frack in der Tür und fragte: ‚Wie lange brauchst du?‘“Happel schmiss sich in ein Paillettenkleid – und es wurde wohl ein schöner Abend. Inzwischen ist sie mit Dirk Nocker seit 27 Jahren zusammen und hat zwei Töchter, die jüngere wird heuer maturieren. „Der Opernball ist für uns so etwas wie der Hochzeitstag. Deswegen verbinde ich einen Ball mit Glück.“
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