So machen Sie mit
Geschäften oder Trafiken haben wir gemerkt, dass noch viel Aufholbedarf in Bezug auf Barrierefreiheit besteht“, sagt Manfred Öttl vom Verein link4view.
Mit dem Bewerten der Orte soll aufgezeigt werden, wo die Lage von mobilitätseingeschränkten
Personen in Graz zu verbessern wäre. Denn neben Rollstuhlfahrern stehen auch ältere Menschen oder Eltern mit Kinderwagen vor ähnlichen Herausforderungen im öffentlichen Raum. Und dennoch gibt es auch hier Unterschiede: „Was für die eine Person barrierefrei ist, ist für eine andere völlig unrants,
„link4view“(Verbund für Vielfalt, Inklusion, Entwicklung und Wirkung) hat die Aktion „Rollingraz“ausgerufen. Diese läuft bis 3. Dezember, dem Internationalen Tag der Behinderung. Auch Gewinnspiele gibt es als Anreiz. Mehr Infos auf www.link4view.at. Die App, mit der gearbeitet wird, heißt „Wheelmap“.
zugänglich. Für einen sehr mobilen und im Oberkörper starken Rollifahrer ist die kleine Stufe am Eingang zum Beispiel kein Problem. Für andere Personen im Rollstuhl ist es ein unüberwindbares Hindernis“, erklärt Wolfgang Palle, Behindertenbeauftragter der Stadt Graz. Seit neun Jahren bekleidet er dieses Amt. Aktionen wie jene von link4view lobt Palle, aber „wirkliche Inklusion“ist für ihn noch viel weittragender.
„Jede Person, ob im Rollstuhl, blind oder gehörlos, sollte Dienstleistungen ohne weitere Hilfe einfach selbstbestimmt nutzen können“, sagt er. Heißt: Die schwellenlose Schiebetür geht auf, ein Rollstuhlfahrer kann selbstständig in ein Geschäft fahren. Oder: Eine Person mit Lernschwierigkeiten kann einen Antrag ohne fremde Hilfe ausfüllen, weil er so einfach und klar gestaltet ist. Aktionen wie „Rollingraz“scheinen zumindest ein guter Schritt in diese Richtung zu sein. „Wir hoffen, dass viele Leute mitmachen und wir dadurch etwas bewirken können“, sagt Öttl.