Das Geständnis
Was für eine Frage! Die Antwort: aber natürlich. Zwei Rufzeichen. In meine Ohren lasse ich nur Miles Davis und an meine Augen nur Peter Handke. Letzteres war jetzt natürlich aufgelegt. Und worüber soll ich jetzt noch schreiben, bitte schön? Haben fertig.
Aber weil wir einander immer die Wahrheit sagen, geneigte Leserinnen, muss ich Ihnen Folgendes gestehen: Selbst ich war nicht von Beginn an ein fertiger Mensch mit erlesenem Geschmack und üppigen Gütern. Selbst ich musste wachsen und mit mir alles andere. Die erste Wohnung war winzig, das Klo am Gang winters eisig. In der zweiten Wohnung war das Klo bereits indoor und der Po nicht mehr ständig verschnupft. Und jetzt? Mi casa es su casa – aber bitte die Schuhe ausziehen, sonst schimpft die beste aller Ehefrauen.
Mein erstes Gefährt war ein Tretroller, auf dem ich mir die Zähne einschlug; es folgten ein Fahrrad, auf dem ich mir den Kopf aufschlug, und ein Moped, auf dem es mir ein paar Eingeweide zerrupfte. Und jetzt: Der SUV ist zwar umweltgaga, aber supersicher. Jetzt wird’s hart, aber echt! Meine erste Platte war von den Bay City Rollers, Miles D. hatte seinen Auftritt erst viel später. Und lange bevor ich bei Peter H. nachblätterte, steckte ich Simpel meine Nase in die Simmel-schinken von Johannes Mario. Mit ihrer Reaktion auf meinen Offenheitsexzess üben Sie sich jetzt aber bitte in nobler Zurückhaltung. BM