Schlechte Noten für das Spital in Schladming
Landesrechnungshof kritisiert: mehr Personal trotz sinkender Auslastung und Fallzahlen, Säumigkeit bei Bettenreduktion und Zuckerln für die Belegschaft auf Steuerkosten. Den Betrieb der Geburtenstation sieht er „kritisch“.
Eigentlich sollte der Prüfbericht nächste Woche vorgelegt werden. „Weil es am Montag den Sonderlandtag zum Leitspital gibt, haben wir das nun vorgezogen“, sagt Landesrechnungshofdirektor Heinz Drobesch: „Aber nicht als Auftragsarbeit für irgendjemanden, sondern, weil wir den Abgeordneten verpflichtet sind. Wir liefern fundierte Informationen für die Debatte.“
Die Kritikpunkte am Diakonissenkrankenhaus Schladming (DKS) stärken aus Prüfersicht aber die Argumente für die Strukturreform im Bezirk Liezen und das geplante Leitspital.
derzeit heftig debattierte Grundstücks- und Kostenfrage rund ums Neubauprojekt spielt im Bericht keine Rolle. Und: Die Mängelliste sei in erster Linie eine betriebswirtschaftliche, keine medizinische. Drobesch: „Das Diakonissenkrankenhaus sieht sich der bestmöglichen Versorgung in der Region verpflichtet.“
Nur in einem Punkt wagen die Rechner eine gesundheitspolitische Empfehlung: Die Geburtshilfe und Gynäkologie sei angesichts geringer Leistungszahlen und einer Auslastung von weniger als 50 Prozent „kritisch zu sehen“. Man sollte – bis zur Umsetzung des Leitspitals (in Stainach-pürgg) – alternative Versorgungsformen erwägen. Die Gesamtauslastung des Spitals liegt im Prüfzeitraum 2015 bis 2017 mit nur 60 Prozent auch noch weit unter der Sollauslastung von 85 Prozent. Im Vergleich zu anderen peripher gelegenen Spitälern nehmen stationäre Fälle überdurchschnittlich ab. Die Zahl der ambulanten Fälle steige hingegen unterdurchschnittlich.
Trotz sinkender Leistungsdaten sei der Personalstand von 2015 bis 2017 um 20 auf 346 Beschäftigte gestiegen, monieren die Prüfer. Vor allem in der Verwaltung empfiehlt der Rechnungshof Personalabbau. Insgesamt ortet man deutliche Einspadie