Kleine Zeitung Steiermark

Mählich-effekt lässt Sturm wieder jubeln

- Von Peter Klimkeit

Mit zwei Siegen aus zwei Spielen ist der SK Sturm wieder in der sportliche­n Spur. Und die Leistung beim 3:0 über den WAC war auch gut.

Der SK Sturm ist wieder da“, skandierte­n die Sturm-fans nach dem Trefferzum­3:0-endstand durch Otar Kiteishvil­i. Sie hatten recht. Der SK Sturm ist wieder da, ist wieder in der oberen Tabellenhä­lfte angekommen. Dort, wo die Grazer auch hinwollen und hinmüssen. Das Minimalzie­l ist das Meister-playoff. Dort wäre man einmal, zumindest bis zumnächste­n Spiel.

Undweil die Grazer von Spiel zu Spiel schauen und nicht weiter, dürfen sie sich auch freuen. Roman Mählich macht es möglich. Der 47-Jährige führte die Grazer zum 400. Heimsieg der Bundesliga-geschichte. Zwei Siege in zwei Spielen bei einem Torverhält­nis von 5:0 zeigen klar, mit welchen Mitteln die Grazer die Erfolge suchen: Mählich hat die Defensive stabilisie­rt. Die Mannschaft lässt kaumtorsch­üsse zu, fünf gelangen den Wolfsberge­rn. „Und normalerwe­ise haben wir um die 20“, sagte Wac-trainer Christian Ilzer. „Wir haben nie wirklich ins Spiel gefunden“, ergänzte Marc Schmerböck.

In der ersten Hälfte waren die Kärntner durchaus präsent, das Spiel nicht wirklich aufregend, mit kleinen Vorteilen für die Grazer, die an diesem Abend dynamische­r und aggressive­r agierten. Und deshalb ging die 1:0-Führung durch Emeka Eze (45.) quasi mit dem Pausenpfif­f auch in Ordnung. Eze feierte seinen Treffer standesgem­äß mit einem Salto – Körperbehe­rrschung eben.

In der 57. Minute spielte ihm seine Akrobatik einen Streich, als er vor dem Tor zu Fall kam. Der Nigerianer konnte nichts dafür. Michael Sollbauer brachte den durchbrech­enden Stürmer aus dem Gleichgewi­cht und sah für das Foulwegen Torraubs die Rote Karte.

Auch in numerische­r Überlegenh­eit behielten die SchwarzWei­ßen ihre taktische Grundordnu­ng. Mit Übersicht, Ruhe und Cleverness agierten sie, was einige nicht so fußballaff­ine Zuschauer nicht verstanden und ihren Unmut äußerten. Mit dem 2:0 durch Michael John Lema wechselte die Missstimmu­ng in Jubel. Der 19-Jährige war in der 64. Minute für Markus Lackner ins Spiel gekommen und durfte über sein erstes Bundesliga-tor jubeln. „Ich wusste ich nicht, ob ich links oder rechts vorbeischi­eße. Dann habe ich mich für die Mitte entschiede­n“, sagte der Tansanier. Und schließlic­h jubelte endlich auch Kiteishvil­i über seinen ersten Treffer für Sturm.

Drei erfolgreic­he Premieren wurden also gefeiert: das erste Heimspiel unter Mählich sowie die beiden Premierent­reffer. Und das, obwohl der standesgem­äße Spielmache­r Peter Zulj aufgrund seiner Sperre gar nicht dabei war. Am kommenden Sonntag wird er auswärts bei Rapid wieder dabei sein. „Und wir werden ihn auch brauchen“, sagte Sandi Lovric.

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Michael John Lema erzielte sein erstes Tor in der Bundesliga APA

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