Kleine Zeitung Steiermark

Neuer Beirat ist Schlüssel zum Turboverfa­hren

- Von Claudia Haase

Künftig können Großprojek­te von einem regierungs­nahengremi­umvorgerei­ht werden. Sie bekommen dann eine Sonderbeha­ndlung.

Sechs ist ab 2019 die neue Superzahl für das viel schnellere Umsetzen großer Infrastruk­turprojekt­e. Im Sechs-monats-abstand erfolgen künftig richtungsw­eisende Entscheidu­ngen. Ein SechserBei­rat, mit Mitarbeite­rn aus mehreren Ministerie­n besetzt, beurteilt im Vorfeld wichtige Vorhaben. Er spielt im Hintergrun­d eine große Rolle. Wird im Wirtschaft­sministeri­um ein „standortre­levantes Vorhaben“beantragt, kommt es vor diesen Beirat, der es beurteilt. 15 Großprojek­te im Jahr erwartet Wirtschaft­sministeri­n Margarete Schramböck (ÖVP).

Sie hat beim Ministerra­t am Mittwoch definiert, was „standortre­levant“oder „im öffentlich­en Interesse“ist. „Etwas mit außerorden­tlich positiven Folgen für den Wirtschaft­sstandort ist standortre­levant“, so Schramböck. Dazu zählten die Schaffung vieler Jobs vor allem in struktursc­hwachenreg­ionen und ein maßgeblich­es Investitio­nsvolumen. Es müsse der gesamtwirt­schaftlich­en Entwicklun­g in mindestens einem Bundesland etwas bringen.

„Öffentlich­es Interesse“fasst die Ministerin dann deutlich weiter: Da geht es um Transfer von Wissen, Technologi­e, Forschung und Innovation. Eine fi- nanzielle Beteiligun­g der Euist Schramböck zufolge ebenfalls ein Bonus in der Waagschale.

Sechs Monate hat der Beirat für die Vorprüfung Zeit. Gibt er grünes Licht, greift das neue Spezialrec­ht (Lex specialis). Per Verordnung bekommt ein Bauvorhabe­n den Status des öffentlich­en Interesses. Ab dem Zeitpunkt arbeitet das Wirtschaft­sministeri­um Unterlagen „entscheidu­ngsreif“auf. Derverfahr­ensturbo wird dann imrahmen

Newspapers in German

Newspapers from Austria