Jetzt geht’s los
Schnee und Kälte lassen erste Skigebiete in die Saison starten. Karl Schmidhofer übernimmtamhauser Kaibling. Was der Skispaß heuer kostet und was es Neues gibt.
Er kann’s ja doch noch, der Winter. Bis zu 20 Zentimeter Neuschnee auf westund oststeirischen Bergen und erste Schneeflocken im Großraum Graz sorgten gestern zwar für rund drei Dutzendunfalleinsätze der Feuerwehren. Abseits der Straßen freut man sich aber umso mehr über eine „Punktlandung des Winters“, wie es Planai-boss Georg Bliem ausdrückt. Zwar hat es auf den Ennstaler Bergen weniger (Naturschnee) geschneit, aber in den letzten Tagen liefen die Beschneiungsanlagen fast überall rund um die Uhr.
So startete gestern bereits der höchstgelegene Schlepplift auf der Turracher Höhe in die Skisaison, auch im Langlaufstadion der Ramsau konnten schon am Dienstag die ersten 2,5 Kilometer Loipe eröffnet werden. Arthur Moser
Übermorgen, Freitag, folgen die Planai (mit Märchenwiesenund Burgstallalmlift) und das Lachtal (zunächst nur fürs Wochenende mit den beiden Hebert-schleppliften und dem Kinderbereich). „Wir kämpfen. Ob wir in den nächsten Tagen eröffnen können, hängt von dentemperaturen ab“, sagt ReiteralmBoss Daniel Berchthaller. Er hat indes seit der Vorwoche (und ab morgen wieder) einen besonderen Skigast. Marcel Hirscher trainiert auf der Piste mit freiem Blick auf den Dachstein.
„Es ist ein kräftiges Lebenszeichen des Winters, der sich in stark steigenden Buchungsanfragen widerspiegelt“, sagt Seilbahnerboss Arthur Moser. Mit Blick auf denwetterbericht, der wieder steigende Temperaturen verheißt, warnt Moser jedoch vor zu viel Euphorie: „Die Berge sind noch nicht fertig beschneit, ein paar kalte Tage und Nächte brauchen wir fast überall noch.“Dass in diesem Jahr ein Großteil der 22 Millionen Euro, die steirische Skigebiete heuer investiert haben, in effektive Beschneiung floss, wirke sich sicherlich positiv aus, sagt Moser, der sein Chefbüro am Hauser Kaibling mit Ende des Jahres Richtung Westen verlässt.
Nachfolger in Haus wird ein Urgestein der steirischen „LiftlerBranche“. Der Murtaler Karl Schmidhofer wird ab 1. Jänner interimistisch übernehmen, das gab Landesrätin Barbara Eibinger-miedl gestern (als Vertreterin des Landes als Miteigentümer) bekannt. Schmidhofer war früher Geschäftsführer und Gesellschafter amkreischberg und im Lachtal, ehe er 2015 das damals insolvente Skigebiet Grebenzen übernahm. „Wir haben seither die Skigästezahl verdop- pelt, die Grebenzen ist saniert“, sagt der 56-Jährige, der sich auf seine neue Aufgabe freut „wie ein Fußballer, der zu einem großen Klub wechselt“. Sein Nachfolger als Grebenzen-geschäftsführer wird Bernhard Plank.
Neue große Liftanlagen im Land gibt es heuer nicht, sehr wohl wurde aber in den Service- und Erlebnisbereich investiert, etwa in ein neues Talstations-zen- trum (Platz’l) auf der Riesneralm, in einen Hopsi-express auf der Planai oder in eine 1,5 Kilometer lange „Funslope“in Haus.
Bei den Tageskarten-preisen gingen die meisten zwischen 0,5 und 2 Euro nach oben. Kindertickets blieben oft gleich. Wo die Preise u. a. ganz gleich blieben: Hauereck, Kleinlobming, Hoislifte, Tockneralmlift, Pirstingerkogellift, Sonnberglifte, St. Hemma, Zauberberg/semmering.