Der nicht an Winter denkt
gen bis über die Monatsmitte hinaus zum Teil deutlich überdurchschnittliche Temperaturen. Zeitweise weht dabei kräftiger Südföhn, etwas Niederschlag ist tageweise mit schwachen Frontdurchgängen möglich.“Für alle, die schon von Schnee tagträumen: „Es ist kein Wintereinbruch in Sicht.“
Nicht ganz so positiv sieht dementsprechend auch die Wintersportbranche das Wetter: „Die Skigebietewerdenwegen der fehlenden Möglichkeit der Erzeugung von technischem Schnee langsam nervös. Sie erhalten von uns Vier-wochen-prognosen.“Weiter in die Zukunft zu schauen, wäre Kaffeesudlesen – „aber auch da gibt es derzeit keine echten Wintersignale“, stellt die Zamg klar. Auf den Biorhythmus des Menschen scheinen die für diesen Monat ungewöhnlich milden Temperaturen indes keine negativen Effekte zu haben: Seitens des Roten Kreuzes heißt es auf Nachfrage, dass im gesamten Bundesgebiet derzeit keine vermehrten Einsätze wegen Kreislaufproblemen und dergleichen verzeichnet werden.
Das bisherige Herbstwetter sorgte freilich auch schon für massive Verwüstungen: „Tiefdruckentwicklungen über dem noch warmen Mittelmeer haben im Herbst ein Maximum. Vor allem Tiefs imgolf von Genua saugen feuchte Luft aus demmeer und stauen sie an der Alpensüdseite. Dort regnet es dann sehr stark wie zuletzt im Raum Belluno oder nun im Kanaltal. Die Südstaugebiete liegen in Osttirol und Kärnten in den Karnischen Alpen, nördlich davon bläst trockener Föhn. Mit starken Unwettern und verheerenden Gewitterniederschlägen in Teilen von Italien.“
In Österreich gab es zuletzt eine ähnliche Wetterlage im November 2002, allerdings mit wenigerniederschlag und noch stärkerem Föhn – „damals wurden alpennordseitig ganze Wälder umgelegt, z. B. im Pinzgau“, wirft Zamg-experte Podesser einen Blick zurück. Die absoluten November-rekordwerte seit Beginn der Aufzeichnungen? Am2. November 1968wurden 26,6 Grad in Schlins imvorarlberger Bezirk Feldkirch gemessen. Am 7. November 1997
brachte man es im oberösterreichischen Weyer auf 26,3 Grad.
Aktuell bleibt die sehr milde und föhnige Südströmung noch fast durchgehend bis Sonntag erhalten – mit Wolken und nur etwas Regen im Süden. Der Großteil des Bundesgebietes aber wird mit teils sonnigem, teils nebligem Wetter bedacht.