Laut CNN: Saudisräumen Ermordung ein
Dramatischewende in Fall Khashoggi: Laut CNN bereiten Saudis Erklärung vor, dass Journalist im Konsulat zu Tode kam.
Schwerwiegende Wende gestern spätabends im Fall Khashoggi: Laut CNN haben die saudischen Behörden eingeräumt, dass der regimekritische Journalist bei einem Verhör vor zweiwochen imkonsulat in Istanbul ums Leben gekommen sei. Das Verhör soll aus dem Ruder gelaufen sein, angeblich wollte man den Regierungskritiker nach SaudiArabien verschleppen. Dasverhör sei nicht vorschriftsgemäß abgelaufen und habe eine tödliche Wendung genommen, be- richtetcnnunter Berufung auf zwei unabhängige Quellen.
Die jüngsten Khashoggi-sätze von Donald Trump dürften am saudischen Königshof mit Panik registriert worden sein. Erstmals geht auch der SuperVerbündete im Weißen Haus auf Distanz und droht mit harten Strafen. Gleichzeitig glaubt der Us-präsident, er könne das laufende 110-Milliarden-dollarRüstungsgeschäft mit den Saudis weiter abwickeln, als wäre nichts geschehen. Das selbst ernannte Deal-genie im Oval Of- fice wird bald erkennen müssen, dass sich in diesem bestialischen Fall eine solche Spaltung der politischen Realitäten nicht wird durchhalten lassen. Beantwortete man doch auch den staatlichen Giftmordversuch Russlands an Ex-spion Sergei Skripal mit harten Sanktionen, weil sie Staatschef Wladimir Putin für den Auftraggeber halten. Genauso ist der vermutliche Mord in Istanbul beides – ein Verbrechen und ein fundamentaler strategischer Fehler.
Noch liegen die letzten Beweise nicht auf dem Tisch. Sollten sich die gruseligen Indizien jedoch bewahrheiten, wird dies das Verhältnis Saudi-arabiens zur westlichen Welt nachhaltig beschädigen. Unvorstellbar, dassmohammed bin Salman jemals wieder als gefeierter Reformer durch Europa und die USA tourt. Vielleicht steht sogar seine eigene Thronfolge zur Disposition, weil der 33-Jährige mit Racheblut an den Händen international nicht mehr vorzeigbar ist. Mindestens drei der