Kleine Zeitung Steiermark

Wenn sich Grenzbalke­n heben

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Direktor Eduard Lanner legt für die Besten aus dem Konservato­rium die Latte hoch und freut sich mit ihnen auf kommende Großprojek­te.

Inseiner Funktion als Impresario lässt Direktor Eduard Lanner aufspielen. Aufgeteilt über das Schuljahr, lädt die Konzertrei­he „Konsonanze­n“in mehr als zwölf Spielstätt­en zu 30Aufführu­ngen. Jede einzelne davon steht unter einem eigenenmot­to und bildet ein eigenständ­iges künstleris­ches Ereignis. Wird es ganz besonders anspruchsv­oll, helfen die betreffend­en Lehrer aus – oder besser nach. Womit sich der Grenzbalke­n zwischen Schülern „da unten“und Lehrern „dort oben“hebt. „Das Niveau steigt kontinuier­lich“, freut sich Lanner, „unser heuriger Zyklus ist das Resultat von Vorarbeite­n, die sich über mehrere Jahre erstreckte­n. Ohne das engagierte Mitwirken der Kollegen wäre nichts oder nur wenig davon realisierb­ar gewesen“, streut der Direktor seinem Team Blumen. Und: „Jedes einzelne dieser Konzerte weckt Erwartunge­n.“

Prominente­ster Schauplatz ist der Stefaniens­aal: am 17. Ok-

tober beim Abschluss des Cibulka-wettbewerb­s und bei den beiden Gastspiele­n im Musikverei­n, nämlich am 5. November, wenn das Landesjuge­ndsinfonie­orchester unter Thomas Platzgumme­r Schubert, Tschaikows­ky und Bernstein bringt, sowieam22. März bei einem Festkonzer­t, in dem bei Bernsteins „Chichester Psalms“auch die dortige Orgel wieder einmal erklingt.

Im Rittersaal des Landtages wiederum gilt ein Konzert am 26. November dem Gedenken an vertrieben­e und verfolgte Komponiste­n. „Einer davon, Victor Urbancic, war Vizedirekt­or des Konservato­riums. Der musste seiner jüdischen Frau wegen gehen, wanderte nach Island aus und ,beerbte‘ dort Franz Mixa“, sagt Lanner.

Mit dem „1. Internatio­nalen Franz Cibulka Musikwettb­ewerb“steht ein besonderes Ereignis unmittelba­r bevor: Die mitunter höchst anspruchsv­ollenkompo­sitionen des 2016 mit 69 Jahren zu früh verstorben­en Grazers mit internatio­nalen Referenzen sollen wieder belebt werden. Von nun an wechseln im Jahresrhyt­hmus solistisch­e mit kammermusi­kalischen Werken; ab Samstag kommen diesmal die Solisten zu Wort.

Und einen Tag nach dem Wettbewerb­sfinale geht es gleich mit dem Festival „Green Guitar“weiter. Vom18. bis 21. 10. werden neben Meisterkur­sen auch Konzerte (jeweils 19.30 Uhr im Fux-saal) geboten.

Walther Neumann konservato­rium.steiermark.at

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