Der Experte empfiehlt Löschsprays fürs Auto
Wieder brannte Lkw auf der A 9 komplett aus. Was Autolenker bei Feuer tun können.
In
der Nacht auf gestern gab es den nächsten FeuerwehrGroßeinsatz auf der A 9. Bei Traboch war ein mit Papier beladener Lkw nach einem Reifenschaden in Brand geraten. Bis in die frühen Morgenstunden kämpften sechs Feuerwehren gegen den Brand, die Autobahn war in beiden Richtungen gesperrt. In Köflach wurde gestern ein in einer Siedlung abgestellter Pkw älteren Baujahres ein Raub der Flammen. Verletzt wurde in beiden Fällen niemand.
Einen Anstieg von Fahrzeugbränden in letzter Zeit kann Öamtc-techniker Steffan Kerbl zwar nicht bestätigen, aber „eswerden nichtweniger, was schon erstaunlich genug ist“. Denn die verwendeten Materialien wie auch die Sicherheitseinrichtungen moderner Fahrzeuge sollten das eher verhindern. „Auf der anderen Seite sind eben die brennbaren Substanzen im Auto immer noch die gleichen. Und ab einer gewissen Temperatur brennt fast jeder Kunststoff“, sagt Kerbl. Häu- figste Ursache von Bränden seien immer noch Unfälle, bei denen sich etwa ausgetretene Flüssigkeiten entzünden.
Im „Normalbetrieb“ist ein Feuer meist auf beschädigte Kabel zurückzuführen. „Oft erlischt das wieder von selbst und wird erst in derwerkstatt festgestellt“, so der Experte. Kommt aber zum Beispiel noch eine kaputte Dichtung hinzu, kann das zum Fahrzeugbrand führen. In der Regel kündige sich dieser durch den Geruch an, noch bevor man Rauch wahrnimmt. „Dann sofort Auto abstellen und Hilfe holen“, rät Kerbl.
Er empfiehlt dazu, kleinere Löschsprays auf Schaumbasis statt Pulverlöscher im Auto mitzuführen. Damit könne man kleine Kabelbrände bekämpfen oder zumindest Zeit gewinnen. „Das ist auch ungefährlicher für Autoinsassen, deren Rettung im Vordergrund steht“, so Kerbl. Einen Vollbrand zu löschen, sei einem durchschnittlichen Autofahrer ohnehin nicht zuzumuten. Wilfried Rombold