Finanzämter vor radikaler Reform
Grobkonzept sieht statt 40 Finanzämtern ein Finanzamt Österreich vor, statt neun Zollämtern auch nur noch eines. Finanzminister Löger und Personalvertreter „im Dialog“.
Die Bundesregierung setzt diereformagenda nun bei der Finanzverwaltung an. Eine von Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) eingesetzte Arbeitsgruppe hat in einem Grobkonzept zur Modernisierung der Steuer- und Zollverwaltung eine deutliche Verschlankung der Organisation vorgeschlagen. Die 40 Finanzämter mit 80 Standorten quer durch Österreich sollen organisatorisch in einem „Finanzamt Österreich“als Abgaben- und Dienstbehörde zusammengefasst werden. Ebenso soll aus den neun bestehenden Zollämtern ein „Zollamt Österreich“geschaffenwerden. Selbstwenn die Einheiten dezentral weiter bestehen bleiben, würden jedenfalls in der Führung auf lokaler Ebene viele Leitungsfunktionen eingespartwerden. Auch die Einteilung in bundesweit fünf Regionen (Wien, Ost, Mitte, West und Süd) würde wegfallen und das jeweilige Regionalmanagement eingespart werden. Bei der Jahrestagung des Vereins der Führungskräfte der Finanz- und Zollverwaltung am vergangenen Wochenende in Altmünster sorgte das Rohkonzept für Betroffenheit.
Sowohl seitens des Ministeriums als auch der Personalvertretung versucht man zu beruhigen. Man sei im Gespräch.
„In breitem Dialog“. „Das Konzept der Modernisierung wird zurzeit in einem breiten Dialog mit Experten aus den Regionen und Personalvertretern diskutiert. Zielsetzung ist in jedem Fall eine flexible und dezentrale Aufgabenwahrnehmung“, erklärte man im Finanzministerium auf Anfrage der Kleinen Zeitung.
„Die Steuer- und Zollverwaltung befindet sich in einem laufenden Modernisierungspro-