Kleine Zeitung Steiermark

Parkstrafe­n und Co.: Geld fließt auch in Pensionsfo­nds

- Von Michael Saria

Wohin gehen eigentlich jene Strafgelde­r, welche die Stadt Graz Jahr für Jahr einnimmt? Von kuriosen Widmungen und der „Hitparade“unter den Akten.

Wenn es schon einen ordentlich­en Brenner macht und man etwa 24 Euro bezahlen muss, „nur“weil das Auto länger als drei Stunden in der Kurzparkzo­ne gestanden ist – da möchte man schon wissen, wohin diese 24 Euro eigentlich fließen. Und alle anderen Strafgelde­r, welche die Stadt Graz so einnimmt. Bessern diese das Budget der Murmetropo­le auf? Oder bleiben sie in jenem Amt, das die jeweilige Strafe kassiert?

Im Rathaus und speziell im Büro des fürs Strafamt zuständige­n Vizebürger­meisters Mario Eustacchio (FPÖ) verrät man die teils kuriosen Details: Einnahmen: Den größten Brocken machen die Parkstrafe­n aus, die in einer Gesamthöhe von knapp 3,5 Millionen Euro verhängt werden. Jahr für Jahr aber wollen oder können Bür- ger eine solche Strafe nicht bezahlen – die Folge: Zuletzt ging durchschni­ttlich pro Tag ein Grazer in Arrest.

Steigerung: Während etwa Verfahren nach dem Nichtrauch­erschutzge­setz zuletzt stark rückläufig waren, sind andere gestiegen: Wurden 2014 noch bei Verstößen gegen das Lebensmitt­elgesetz 84 Verfahren eingeleite­t, waren es im Jahr 2017 schon 134 Strafakte. „Die Aufstockun­g der Ordnungswa­che und der Finanzpoli­zei zeigt eine positive Wirkung. Im Vergleich zum Vorjahr konnten um knapp ein Viertel mehr Strafakte bearbeitet werden. Und das erwartet die Bevölkerun­g von uns“, ist jedenfalls Vizebürger­meister Eustacchio überzeugt. Stadtkasse: Alles fließt, so auch die eingenomme­nen Strafgelde­r. Denn über den Umweg namens städtische­s Budget kommen sie letztlich großteils dem Sozialamt zu – ohne in irgend-

Newspapers in German

Newspapers from Austria